Bei einem schweren Verkehrsunfall in Thüringen sind am späten Samstagnachmittag nach Polizeiangaben sieben Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere, unter ihnen der mutmaßliche Unfallverursacher, wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale am Samstagabend sagte.
Ein Sprecher der Feuerwehr Bad Langensalza sagte der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage, dass eine dritte Person bei dem Unfall verletzt worden sei. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den späten Abend an, die Unfallstelle bleibt bis Sonntag voll gesperrt. Dann soll ein Gutachter sich den Unfallort noch einmal ansehen.
Den Angaben zufolge war ein Fahrzeug auf der B247 bei Bad Langensalza unterwegs, als es aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet. In der Folge stieß der Fahrer mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gerieten zwei der Fahrzeuge in Flammen und brannten vollständig aus.
Wie mehrere Medien am Abend berichteten, hatte die Rettungsleitstelle am Abend zwischenzeitlich eine Gefahreninformation herausgegeben, wonach sich nach dem Unfall eine giftige Rauchwolke entwickelt hatte. Anwohnern sei empfohlen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Gegen 18.30 Uhr gab die Leitstelle demnach Entwarnung.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schrieb am Abend im Kurznachrichtendienst Twitter: »Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. Soviel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit.«
Weitere Details, etwa zu den Unfallbeteiligten und zum genauen Unfallhergang waren zunächst nicht bekannt.
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