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Polizei: Drei Passanten bei Terrorattacke in Wien getötet

Unklare Lage in Wien
Polizeiautos in der Wiener Innenstadt. Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa
Polizeiautos in der Wiener Innenstadt. Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa

WIEN. Bei der Terrorattacke in Wien sind nach Angaben der österreichischen Polizei drei Passanten getötet worden. Es seien zwei Männer und eine Frau. Dazu komme der von der Polizei erschossene Täter, hieß es am Dienstagmorgen.

Bei dem Angriff waren am Montagabend nahe einer Synagoge in einem Ausgehviertel von den Tätern zahlreiche Schüsse abgefeuert worden. Die Angreifer zielten nach Darstellung von Augenzeugen auf Menschen in den Lokalen und den Gastgärten. Die Hintergründe der Tat blieben auch nach Stunden noch unklar. »Wer einen von uns angreift, greift uns alle an«, sagte der Innenminister Karl Nehammer. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz verurteilte den Angriff als »widerwärtigen Terroranschlag«.

Nach Darstellung der Polizei gab es sechs verschiedene Tatorte. An dem Angriff seien mehrere Täter mit »Langwaffen« beteiligt gewesen. Die ersten Schüsse seien in der Seitenstettengasse abgegeben worden, einer belebten Straße im Zentrum. Dort befindet sich auch die Synagoge. Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, schrieb auf Twitter, es könne nicht gesagt werden, ob sie eines der Ziele war. »Fest steht allerdings, dass sowohl die Synagoge (...) als auch das Bürogebäude an derselben Adresse zum Zeitpunkt der ersten Schüsse nicht mehr in Betrieb und geschlossen waren.«

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen versicherte auf Twitter: »Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen.« Auch international wurde der mutmaßliche Anschlag von zahlreichen Spitzenpolitikern verurteilt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf Deutsch auf Twitter: »Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben.« In Frankreich hatte es in den letzten Wochen drei Anschläge gegeben, die Ermittler gehen jeweils von einem islamistischen Hintergrund aus. (dpa)