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Paris lässt Einwohner über Zukunft von E-Scootern abstimmen

In vielen Großstädten gehören sie inzwischen zum Stadtbild, doch oft werden E-Scooter unachtsam abgestellt und rücksichtslos genutzt. In Paris sollen die Bürger entscheiden, ob das so bleibt.

Paris
E-Scooter auf der Place du Trocadero. Foto: Christian Böhmer
E-Scooter auf der Place du Trocadero.
Foto: Christian Böhmer

Die Bewohner von Paris können im Frühjahr darüber abstimmen, ob der Verleih von E-Scootern in der Stadt beibehalten oder abgeschafft wird. Eine Bürgerbefragung solle am 2. April organisiert werden, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Samstag im Interview der Zeitung »Le Parisien«.

Drei Vermieter bieten in Paris rund 15.000 E-Scooter an, mit denen Touristen und Einheimische oft recht unvorsichtig unterwegs sind. Es gibt Unfälle und Chaos auf den Bürgersteigen sowie den Ruf nach einem Verbot. Die Lizenz für die Vermieter läuft im Februar aus.

Wenn es nach ihr gehe, werde der Verleih von E-Scootern in Paris beendet, sagte die Bürgermeisterin. E-Scooter seien nicht umweltfreundlich und die Angestellten der Unternehmen nicht angemessen geschützt. Über das Thema werde kontrovers diskutiert. Sie wolle am Ende aber das Votum der Pariserinnen und Pariser respektieren. Die Benutzung von privaten E-Scootern solle nicht eingeschränkt werden, meinte Hidalgo.

Anfang Dezember erst hatten die Vermieter der Roller die Regeln verschärft, um ein drohendes Verbot abzuwenden. Benutzer müssen bei der Registrierung ihren Ausweis einscannen, damit nur Erwachsene die Scooter nutzen und Rowdys leichter identifiziert und von der Vermietung ausgeschlossen werden können. Erleichtern soll das auch das Verfolgen von Verkehrsverstößen mit den Rollern, die außerdem Nummernschilder erhalten sollten.

© dpa-infocom, dpa:230114-99-220636/2