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Panda-Malerei soll Artenschutz-Projekt finanzieren

Mit einer tierisch guten Idee erhofft sich der Tiergarten Kleve eine neue Einnahmequelle. Panda-Dame Kamala könnte mit ihren Samtpfoten-Bildern die Kunstszene aufmischen. Beuys lässt grüßen.

Panda-Bärin Kamala malt
Mit Fingerfarbe an ihren Pfoten malt Panda-Bärin Kamala kleine Kunstwerke. Foto: Tiergarten Kleve
Mit Fingerfarbe an ihren Pfoten malt Panda-Bärin Kamala kleine Kunstwerke.
Foto: Tiergarten Kleve

Ein junges Pandaweibchen könnte die Kunstszene am Niederrhein aufmischen. Mit ihren samtigen Pfoten malt das ein Jahr alte Panda-Weibchen Kamala aus dem Tiergarten Kleve einzigartige Bilder. Die Kunstwerke sollen nun verkauft werden. Den Erlös aus den meist bunten, getapsten Bildern der flauschigen Künstlerin sollen in den Ausbau der neuen Panda-Anlage und ein vom Zoo unterstütztes Artenschutzprojekt für den Roten Panda in Nepal fließen.

»Kleve hat einen neuen Beuys«, jubelt Tiergartenleiter Martin Polotzek stolz und mit einem Augenzwinkern. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag betont er: »Kamala ist noch sehr verspielt und hat sichtlich Freude beim Malen.«

Mit den Roten Pandas mache man regelmäßig medizinisches Training, bei dem die Tiere auch abgetastet und genauer untersucht würden, erläutert der Tierarzt. Zur Abwechslung und Auflockerung für die Pandas habe man dieses Training um eine künstlerische Note erweitert. »Wir betupfen Kamalas Pfoten mit ungiftiger Fingerfarbe, mit denen sie dann einzigartige Kunstwerke malt«, so Polotzek. Alles geschehe freiwillig und mit positiver Verstärkung. »Für uns ist es ein großer Vertrauensbeweis, dass wir während des Trainings Kamalas Pfoten abtasten können. Gemalt wird nur, wenn sie auch Lust dazu hat.«

Verbindung zum berühmten Künstler Joseph Beuys

Kunstliebende Tierfreunde können zwischen zwei Formaten wählen: Die Bilder sind 25 x 25 Zentimeter oder 24 x 30 Zentimeter groß. Immerhin sind die Bilder erschwinglicher als die Werke von Beuys. Etwa 250 Euro hat sich der Tierpark als Verkaufspreis vorgestellt.

Die Verbindung zum berühmten Künstler Joseph Beuys ist naheliegend. Denn er wuchs in Rindern auf, einem kleinen Dorf nördlich des Tiergartens. Direkt gegenüber vom Tiergarten liegt zudem das Museum Kurhaus Kleve, in dem der Bildhauer, Maler und Kunstprofessor einst sein Atelier hatte und zahlreiche seiner Werke zu sehen sind.

© dpa-infocom, dpa:221215-99-914860/2