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Niederlande und Belgien: 180 Tonnen Kokain sichergestellt

Im vergangenen Jahr hatten die Nachbarländer eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenschmuggel vereinbart. Nun haben Zollfahnder eine Rekordmenge der Droge abgefangen.

Kampf gegen Drogenschmuggel
Ein mit einem Schiffscontainer beladener Lastwagen fährt in eine Röntgenanlage des niederländischen Zolls am Containerterminal Maasvlakte. Foto: Peter Dejong/DPA
Ein mit einem Schiffscontainer beladener Lastwagen fährt in eine Röntgenanlage des niederländischen Zolls am Containerterminal Maasvlakte.
Foto: Peter Dejong/DPA

Zollfahnder in Belgien und den Niederlanden haben im vergangenen Jahr die Rekordmenge von fast 180 Tonnen Kokain sichergestellt. Sowohl in den Häfen in Antwerpen, Rotterdam und Vlissingen als auch auf Flughäfen seien mehr Drogen abgefangen worden, teilten die Behörden beider Länder in Vlissingen mit. 2022 hatten die Ermittler insgesamt rund 160 Tonnen Kokain sichergestellt. Antwerpen und Rotterdam sind die Haupteinfuhrhäfen für Kokain in Europa.

In Antwerpen wurden etwa 116.000 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Im knapp 100 Kilometer entfernten Rotterdam waren es 45.000 Kilogramm mit einem Verkaufswert von rund 3,5 Milliarden Euro, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Banden wichen zunehmend auch auf den kleineren Hafen von Vlissingen aus, teilten die Behörden mit. Dort waren nun fast 15.000 Kilo beschlagnahmt worden. Auf Flughäfen waren rund 2250 Kilogramm gefunden worden, ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr.

Strengere Sicherheitsmaßnahmen und mehr Kontrollen hätten erste Erfolge gezeigt, erklärten die Behörden. Die Nachbarländer hatten im vergangenen Jahr eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenschmuggel vereinbart. So werden weitaus mehr Container gescannt. Fahnder setzen auch Kameras, Drohnen, Taucher und Unterwasser-Scooter ein. Außerdem wird enger mit den Exportländern in Südamerika zusammengearbeitet.

Kokain wird meist in Südamerika in den Containern zwischen Ladungen von Obst versteckt, in den Häfen wieder herausgeholt und weiter nach ganz Europa transportiert.

© dpa-infocom, dpa:240117-99-645934/2