Berlin (dpa) - Neil Tennant (65), Sänger des seit rund 35 Jahren erfolgreichen britischen Pop-Duos Pet Shop Boys, hat ein inniges Verhältnis zur deutschen Hauptstadt.
»Vor zehn Jahren haben wir ein Apartment in Berlin gekauft. Und wir haben da Songs geschrieben. Wir mögen Berlin also sehr, das ist ein sehr produktiver Ort für uns«, sagte der Musiker der Deutschen Presse-Agentur. Das neue, in Berlin produzierte Album »Hotspot« sei »wie ein Liebesbrief an die Stadt«.
Die Pet Shop Boys (»West End Girls«, »It's A Sin«) nahmen ihre 14. Studioplatte - Abschluss einer zusammenhängenden Elektropop-Trilogie nach »Electric« (2013) und »Super« (2016) - in den Hansa Studios auf. Diese sind seit David Bowies Berliner Jahren (»Heroes«) in den 70ern legendär. »Es war aufregend, zu arbeiten, wo diese berühmten Alben entstanden«, sagte Tennant.
An Berlin mag er auch, dass das Tempo dort geringer sei als in London - und er ist begeistert vom vielen Grün. »Ich finde es toll, einen Wald mitten in der Stadt zu haben. In 20 Taxi-Minuten sind wir von unserem Apartment aus an einem See. Und wir lieben auch die Musikszene, die vielen kleinen Clubs an der Warschauer Straße, die Galerien, das Herumflanieren.«
Mit der oft kritisierten Ruppigkeit der Berliner hat Tennant kein großes Problem: »Ich komme aus Newcastle, da bin ich an sowas gewöhnt. Was ich an Berlin nicht mag, sind diese Hipster - die denken, sie seien cool und hip, nur weil sie in Berlin leben und einen Bart tragen.«
Tennant ist seit der Gründung der Pet Shop Boys 1981 Sänger des britischen Elektropop-Duos. Zusammen mit Partner Chris Lowe (60) schrieb er zahlreiche Welthits, über 100 Millionen Tonträger sollen die »Jungs aus der Tierhandlung« verkauft haben.