Ein Landwirt muss wegen einer Attacke auf seinen Nachbarn mit einem Traktor eine Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verbüßen. Das Landgericht in Nürnberg verurteilte den 71-Jährigen aus der Oberpfalz unter anderem wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung, wie eine Justizsprecherin sagte.
Der Mann habe die Tat vor Gericht eingeräumt und erklärt, dass er seinen Nachbarn nicht habe töten wollen. Er habe sich außerdem bei dem Opfer und dessen damals 11-jährigen Sohn entschuldigt, der alles mit habe ansehen müssen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
»Nichtiger Anlass« führte zur Eskalation
Der Tat war nach Angaben des Gerichts ein langjähriger Streit vorangegangen. Wegen eines »absolut nichtigen Anlasses« sei der Konflikt im vergangenen August eskaliert, so das Gericht. Der damals 43-Jährige hatte an dem Tag Tierfutter aus seinem Transporter in Parsberg geladen und dabei die Straße vor seinem Stall blockiert - und damit auch dem Nachbarn im Traktor den Weg.
Dieser hatte daraufhin den Wagen sieben Meter über die Straße geschoben, in dem dessen Sohn noch saß. Der Junge konnte sich mit einem Sprung aus dem Auto in Sicherheit bringen. Danach war der Bauer mit dem Traktor auf seinen Nachbarn zugefahren und hatte ihn mit einem Strohballen auf dem Frontlader gegen einen Metallcontainer gequetscht. Die Wand des Containers gab jedoch nach, sodass das Opfer nur leichte Verletzungen erlitt.
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