LEVERKUSEN. Nach der schweren Explosion im Leverkusener Chempark ist ein vermisster Mitarbeiter tot aufgefunden worden. Das teilte die Betreiberfirma Currenta am Dienstagnachmittag mit. Die Explosion hatte sich nach Angaben der Firma aus bisher unbekannter Ursache gegen 9:30 Uhr im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig ereignet. Danach kam es zu einem Brand in dem Tanklager, der gegen Mittag gelöscht worden war.
Wie Currenta weiter mitteilte, wurden nach dem Unglück in der Müllverbrennungsanlage noch vier Mitarbeiter vermisst. Laut Stadt Leverkusen wurden vier Schwerverletzte und zwölf Verletzte geborgen.
Anwohner des Chemiebetriebs waren aufgefordert, geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ordnete das Ereignis in die Warnstufe »Extreme Gefahr« ein.
Zahlreiche Einsatzkräfte der Werksfeuerwehr, Polizei und Luftmesswagen waren im Einsatz. Erste Luftmessungen der Umweltschutzeinheiten im Kölner Norden ergaben laut Feuerwehr gegen Mittag, dass derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Die Messungen würden fortgesetzt. Gleichwohl wurden Autofahrer aufgefordert, Fahrzeugfenster geschlossen zu halten und die Lüftungen auszustellen. Zahlreiche Autobahnen rund um Köln und Leverkusen waren stundenlang gesperrt.
Nach der Explosion brannte nach Angaben der Stadt ein Tank mit Lösungsmitteln. »Die Löscharbeiten mussten warten, bis eine Stromleitung vom Netz getrennt war. Das ist nun geschehen. Die Löscharbeiten beginnen«, teilte die Kommune am Mittag mit. (dpa)