In Mexiko sind die menschlichen Überreste von mehreren vermissten Mitarbeiter eines Callcenters identifiziert worden. Die Identität der Opfer sei durch Labortests bestätigt worden, teilte die Regierung des Bundesstaates Jalisco mit. Sicherheitskräfte hatten zuletzt 45 Plastiksäcke mit Leichenteilen entdeckt. Insgesamt galten acht Personen als vermisst. Eine genaue Zahl der identifizierten Menschen gaben die Behörden zunächst nicht an.
Die Plastiktüten waren in der vergangenen Woche an einem 40 Meter tiefen Abhang nördlich der Metropole Guadalajara im Westen des lateinamerikanischen Landes entdeckt worden. Die jungen Menschen arbeiteten in einem Callcenter in der Nachbarstadt Zapopan, das nach Angaben der Ermittler vermutlich in Telefonbetrügereien verwickelt war. Zunächst wurde nach zwei Frauen und fünf Männern gesucht, später wurde ein weiterer Mitarbeiter als vermisst gemeldet.
Im April hatte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen das Drogenkartell Jalisco Nueva Generación verhängt, das über illegale Callcenter vor allem ältere US-Bürger mit falschen Angeboten für Ferienwohnungen betrogen haben soll. Mexikanische Verbrechersyndikate betreiben längst nicht mehr nur Drogenhandel. Zahlreiche kriminelle Gruppen sind ebenfalls an Benzindiebstahl, Erpressung, Menschenschlepperei und Entführungen beteiligt. Oft unterhalten sie Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften.
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