Die Metalldiebstähle bei der Deutschen Bahn haben im vergangenen Jahr leicht zugenommen. Nach Konzernangaben schlugen Diebe in rund 450 Fällen zu, das sei ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Das hat stets auch deutliche Folgen für Bahnreisende. Nach Bahn-Angaben waren im vergangenen Jahr bedingt durch Metalldiebstähle etwa 3200 Züge der Bahn und anderer Unternehmen um insgesamt rund 40.000 Minuten verspätet.
Im langjährigen Vergleich seien die Fallzahlen aber stark um etwa 90 Prozent zurückgegangen, sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Stuttgart weiter. Im Jahr 2013 habe es noch 3200 Fälle gegeben.
Die Bahn habe zwar viel verändert. »Wo es möglich ist, werden alternative Materialien eingesetzt, bestehende Anlagen und Baustellen werden technisch geschützt und besser bewacht«, sagte der Sprecher. Die Bahn arbeite auch eng mit der Bundespolizei zusammen. Regelmäßig würden Metalldiebe auf frischer Tat gestellt. Eine »flächendeckende und lückenlose Überwachung« des rund 34.000 Kilometer langen Streckennetzes sei aber nicht umsetzbar.
Schaden von rund 7 Millionen Euro
Die Bahn warne vor den Folgeschäden von Metalldiebstahl. »Ist die Leit- und Sicherungstechnik gestört, fallen Züge aus oder kommen verspätet ans Ziel, sind Baustellen vom Diebstahl betroffen, verzögert sich die Fertigstellung«, sagte der Bahnsprecher der dpa. Im vergangenen Jahr sei durch den Diebstahl von Buntmetall ein materieller Schaden von bundesweit rund 7 Millionen Euro entstanden.
Zuletzt sorgten Metalldiebe am Montag auf der zentralen Bahnstrecke zwischen Frankfurt und dem Südwesten für Ausfälle und Verspätungen. Auf der Strecke zwischen dem Mannheimer Hauptbahnhof in Baden-Württemberg und Lampertheim in Hessen war der Diebstahl am Morgen entdeckt worden. Im selben Streckenabschnitt hatten Diebe bereits kurz vor Weihnachten einen Beutezug gemacht und den Zugverkehr über Tage behindert.
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