Mit einem Rekord von rund 1800 Neuheiten rund um Karten-, Brett- und Würfelspiele ist die internationale Leitmesse für Gesellschaftsspiele in Essen gestartet. Zur viertägigen Spiel'22 werden mehrere Hunderttausend Besucher erwartet.
Gesellschaftsspiele erfreuen sich in Deutschland nach Branchenangaben großer Beliebtheit, die in den Pandemiejahren noch zugenommen habe. In Essen sind ab diesem Donnerstag 980 Anbieter aus 56 Ländern mit Karten-, Brett- oder Würfelspielen vertreten.
Die Szene sei bunt, alle Altersklassen und unterschiedliche Bildungshintergründe seien vertreten, sagte der Historiker Lukas Boch aus Münster. Er hat ein Projekt mit angestoßen, bei dem Wissenschaftler analoge Spiele tiefer erforschen. Trotz einer »einzigartigen Brettspielkultur« gebe es hier noch eine große Lücke. Erstmals findet daher auf der Publikumsmesse ein Wissenschaftstag unter dem Motto »Brettspielforschung in Deutschland« statt.
Die Spiel'22 stelle auch deutlich die Bedeutung von Gesellschaftsspielen als Kulturgut heraus, betonte der veranstaltende Friedhelm Merz Verlag (Bonn). Die Vielfalt sei in diesem Jahr besonders groß.
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