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Mehrheit der Deutschen nennt sich glücklich

Jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist nach eigenen Angaben unglücklich, aber immerhin bezeichnet sich eine große Mehrheit als glücklich. Große Unterschiede fördert eine neue Umfrage bei der Einschätzung des privaten Umfelds und der Gesamtgesellschaft zutage.

Daumen hoch
Daumen hoch. Foto. Friso Gentsch Foto: Friso Gentsch
Daumen hoch. Foto. Friso Gentsch
Foto: Friso Gentsch

KÖLN. Eine Umfrage zum Weltglückstag am Mittwoch scheint das Klischee der schlecht gelaunten Deutschen zu widerlegen: Zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland (66 Prozent) sagen demnach, dass sie momentan glücklich sind - etwa jeder Vierte (27 Prozent) ist dagegen aktuell unglücklich.

Der Rest machte keine Angabe. Frauen und Männer unterscheiden sich bei diesen Ergebnissen übrigens nicht, auch beim Blick auf Ost und West ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede. Das zeigen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Sinus-Instituts in Zusammenarbeit mit YouGov.

Das direkte Umfeld wird von den meisten Deutschen als deutlich glücklicher eingeschätzt als die Bevölkerung insgesamt. Nahestehende Menschen schätzen die meisten noch einmal glücklicher ein als sich selbst – 71 Prozent sagen, dass ihre Familie, Freunde oder Kollegen glücklich seien.

Dieser positiven Einschätzung des eigenen Glücks oder Glücks im Umfeld steht aber die Wahrnehmung der Gesamtbevölkerung gegenüber: Nur 46 Prozent sagen, dass die Menschen in Deutschland insgesamt glücklich seien. 38 Prozent sagen, die Deutschen seien unglücklich.

Was die Zukunft angeht, so blicken viele Erwachsene leicht optimistisch in die Zukunft: 28 Prozent denken, dass sie in fünf Jahren glücklicher sind als heute. Die Hälfte (49 Prozent) geht davon aus, in fünf Jahren genauso glücklich oder unglücklich zu sein wie heute.

Auch wenn ein Großteil der Deutschen glücklich sei, bezeichne sich immerhin jeder vierte Deutsche als unglücklich, sagt Philipp Schneider von YouGov Deutschland laut Mitteilung. Die größten Barrieren zum Glück seien dabei wenig überraschend: Knapp ein Fünftel nenne den aktuellen Gesundheitszustand oder Geldsorgen als Hemmnis für das eigene Glück. Jeder Achte vermisse eine gute Partnerschaft, vier Prozent wünschten sich weniger Stress.

Nebenaspekt: Österreicher sind im Vergleich noch glücklicher als Deutsche. Das fand YouGov zufolge die Integral-Marktforschung repräsentativ für Österreich heraus. So stufen die Menschen in der Alpenrepublik sowohl sich selbst als glücklicher ein (81 Prozent) als auch ihre Landsleute insgesamt (65 Prozent). (dpa)