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Loveparade-Prozess: Beratungen über Fortgang

21 Menschen starben bei der Duisburger Loveparade, mindestens 652 wurden verletzt. Achteinhalb Jahre danach kommt nun einer der umfangreichsten Strafprozesse der Nachkriegszeit in eine entscheidende Phase.

Loveparade-Gedenken
Kerzen brennen an der Unglücksstelle der Loveparade in Duisburg. Foto: Oliver Berg
Kerzen brennen an der Unglücksstelle der Loveparade in Duisburg. Foto: Oliver Berg

DÜSSELDORF. Im Loveparade-Strafprozess sprechen die Juristen heute darüber, ob das Verfahren bis zu einem Urteil fortgesetzt oder vorher ohne Urteil eingestellt werden soll.

Bei einem sogenannten Rechtsgespräch wollen Richter, Staatsanwälte, Verteidiger und Nebenklage-Anwälte erörtern, wie der Prozess aus ihrer Sicht bislang gelaufen ist und wie er weitergehen kann. Das Gericht will auch eine eigene Einschätzung abgeben.

Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg waren am einzigen Zu- und Abgang des Veranstaltungsgeländes im Gedränge 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt worden.

Überlebende und Angehörige hatten lange auf einen Strafprozess gewartet, der schließlich im Dezember 2017 begann. Angeklagt sind sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Loveparade-Veranstalters Lopavent. Wegen der Größe des Verfahrens verhandelt das Landgericht Duisburg in einer Kongresshalle im benachbarten Düsseldorf.

An dem Rechtsgespräch dürfen nur die unmittelbar an der Hauptverhandlung beteiligten Juristen teilnehmen. Im Mammutverfahren um die Loveparade-Katastrophe sind das bis zu 75. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen. Über Gesprächsinhalte will das Gericht erst am Donnerstagmittag informieren. Es wird aber damit gerechnet, dass schon an diesem Mittwoch Inhalte bekannt werden. (dpa)