Melanie Griffith hält mit lobenden Worten für ihre Familie nicht zurück. »Meine schöne, süße und liebenswürdige Dakota!«, schrieb die Schauspielerin Anfang Mai auf Instagram zu einem Foto ihrer Tochter Dakota Johnson (32, »Fifty Shades of Grey«). »Ich liebe sie soooo sehr!«, versehen mit dem Hashtag #proudmama (stolze Mutter).
Im vorigen Januar machte Griffith der Schauspielerin Tippi Hedren zum 92. Geburtstag Komplimente. »Du bist so schön, ausdauernd, anmutig, elegant«, postete sie zu einer Reihe Fotos ihrer berühmten Mutter auf Instagram. Die ergraute Leinwandschönheit, eine Muse von Alfred Hitchcock, wurde durch die Thriller »Die Vögel« (1963) und »Marnie« (1964) weltbekannt.
Melanie Griffith, die diesen Dienstag (9. August) 65 Jahre alt wird, ist mit Hollywood eng verbunden, mit frühen Erfolgen und späteren Tiefpunkten in ihrer Karriere und Schlagzeilen im Privatleben.
Aufgewachsen in Hollywood
Vier Scheidungen, viele Filmflops, Entziehungskuren - mit ihrem turbulenten Leben sorgte Griffith oft für Negativ-Schlagzeilen. Sie wurde 1957 in New York geboren, doch nach der frühen Trennung ihrer Eltern wuchs sie in Hollywood auf, wo Tippi Hedren in den 1960er Jahren berühmt wurde. Melanie folgte ihr als Teenager mit kleinen Rollen ins Showbusiness. In dem Krimi »Die heiße Spur« hatte sie 1975 an der Seite von Gene Hackman die erste größere Rolle.
Für das Tierabenteuer »Roar« stand sie 1981 gemeinsam mit ihrer Mutter vor der Kamera. Hedren widmete sich damals schon dem Schutz von Großkatzen. Nördlich von Los Angeles richtete sie das Raubtier-Reservat »Shambala« ein. Bei den Dreharbeiten mit Löwen unter der Regie ihres Mannes Noel Marshall habe es viele Pannen gegeben, räumte Hedren später ein. Ihr Mann wurde gebissen, die Tochter trug Kratzer davon, die operiert werden mussten. »Wir hatten keine Ahnung, was wir machten«, sagte Hedren über die Dreharbeiten mit den Wildkatzen der »New York Times«.
Erfolgreich mit »Working Girl«
Der große Erfolg kam für Griffith 1988 mit der Komödie »Working Girl« (Die Waffen der Frauen) an der Seite von Harrison Ford und Sigourney Weaver. Die Rolle als aufstrebende Sekretärin in der New Yorker Finanzwelt brachte Griffith eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin ein. Sie gewann den Golden Globe als beste Komödien-Schauspielerin.
Robert Redford holte sie für sein Regieprojekt »Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld« vor die Kamera, John Schlesinger für den Thriller »Fremde Schatten«, Brian De Palme castete sie für die Filmsatire »Fegefeuer der Eitelkeiten«.
Griffith war mit drei Schauspielern verheiratet, mit »Miami Vice«-Star Don Johnson gleich zweimal. Nach einer frühen Blitzehe mit Johnson, die 1976 schnell wieder geschieden wurde, heiratete sie Steven Bauer, mit dem sie 1985 einen Sohn bekam. Von 1989 bis 1996 dauerte die zweite Ehe mit Johnson, die Tochter Dakota hervorbrachte. Kaum geschieden, gab sie dem Spanier Antonio Banderas (»Die Maske des Zorro«) das Ja-Wort. Sie hatten sich bei den Dreharbeiten zu der Komödie »Two Much – Eine Blondine zuviel« ineinander verliebt. Tochter Stella Banderas wurde 1996 geboren.
Als Banderas mit der schwarzen Komödie »Crazy in Alabama« 1999 sein Regiedebüt gab, holte er seine Frau in der Rolle einer Gatten-Mörderin vor die Kamera. Der Film fiel bei den Kritikern durch. Griffith holte eine von mehreren »Razzie«-Nominierungen ihrer Karriere - ein Spottpreis als schlechteste Schauspielerin.
Nach fast 20 Jahren Ehe gingen Griffith und Banderas schließlich getrennte Wege. Sie hätten sich »sorgfältig und einvernehmlich« für diesen Schritt entschieden und wollten die Trennung »liebevoll und freundschaftlich« hinter sich bringen, teilte das Paar 2014 mit.
Sie blieben sich freundschaftlich verbunden. »Selbst wenn wir geschieden sind, ist sie meine Familie und ich werde sie bis zu meinem Tod lieben«, sagte Banderas 2018 dem Promiblatt »People«. »Unsere Kinder sind die Priorität Nummer eins.«
Wellness in Österreich
Griffith stand in den letzten Jahren nur noch selten vor der Kamera. Sie hatte kleine Gastauftritte in der TV-Serie »Hawaii Five-0« und 2017 an der Seite von James Franco eine Nebenrolle als Schauspiellehrerin in der Tragikomödie »The Disaster Artist«.
Ihre Kinder sind alle aus dem Haus. Dies sei für sie eine »interessante Zeit«, um sich neu zu orientieren, sagte Griffith 2016 der Zeitschrift »People«. Offenbar freut sie sich auf eine zukünftige Rolle als Großmutter. »Sie sind alt genug, um Kinder zu haben, also sollte ich bald Enkel haben«. Ihre Kinder mit eigenen Kindern zu sehen, wäre eine tolle Sache, sagte Griffith.
Wenige Wochen vor ihrem Geburtstag strahlte sie nun mit Filmkollegin Rebel Wilson (»Pitch Perfect«) vor einer imposanten Bergkulisse. Sie habe eine »höchst magische« Zeit erlebt, begeisterte sich Griffith Mitte Juli in ihren sozialen Medien nach einer Wellnesskur im österreichischen Altaussee. Sie fühle sich verjüngt und lebendig, schrieb sie zu Fotos von sich in sportlichen Outfits. »Siehst toll aus!«, kommentierte Ex-Ehemann Antonio Banderas.
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