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Kriminelle Gang tötet mindestens zwölf Dorfbewohner in Haiti

Seit über einem Jahr versinkt der Großraum Port-au-Prince in einem Bandenkrieg, Zehntausende sind bereits geflohen. Jetzt haben Gangmitglieder erneut zugeschlagen - auf brutalste Art und Weise.

Ausschreitungen in Haiti
Ausschreitungen in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince Mitte November. Foto: Odelyn Joseph
Ausschreitungen in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince Mitte November.
Foto: Odelyn Joseph

Beim Überfall einer kriminellen Bande auf die Ortschaft Source-Matelas nördlich der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Täter drangen in das Viertel der Gemeinde Cabaret ein, brachten mehrere Bewohner um und steckten Häuser in Brand, wie die Zeitung »Le Nouvelliste« gestern unter Berufung auf die Stadtverwaltung berichtete.

»Die Banditen haben eine unvergleichliche Grausamkeit an den Tag gelegt. Einige Leichen sind verkohlt«, sagte Bürgermeister Joseph Jeanson Guillaume. Zuvor hatte die Polizei die Gangmitglieder aus der Gegend vertrieben.

Haiti droht immer mehr im Chaos zu versinken. Seit über einem Jahr kämpfen rivalisierende Banden um die Kontrolle im Großraum Port-au-Prince. Zehntausende Menschen mussten wegen der eskalierenden Gewalt bereits aus ihren Wohnorten fließen. Zudem verschärfen die Kämpfe die ohnehin schon prekäre Versorgungslage in dem bitterarmen Karibikstaat. Die Interimsregierung bat die Vereinten Nationen um Hilfe durch eine bewaffnete internationale Truppe.

© dpa-infocom, dpa:221201-99-731133/2