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Klimawandel: Ältere wissen in Deutschland besser Bescheid

Was ist der Klimawandel, was ist die Hauptursache, was sind die Folgen? Eine Umfrage zeigt, welche Generation am besten informiert ist. Und welche Länder vor Deutschland liegen.

Frühlingsmorgen in Niedersachsen
Die Menschen im Deutschland liegen mit ihrem Wissen über den Klimawandel leicht über dem EU-Durchschnitt. (Archivbild) Foto: Julian Stratenschulte/DPA
Die Menschen im Deutschland liegen mit ihrem Wissen über den Klimawandel leicht über dem EU-Durchschnitt. (Archivbild)
Foto: Julian Stratenschulte/DPA

In Deutschland sind ältere Menschen einer Umfrage zufolge besser über den Klimawandel informiert als jüngere. Über 50-Jährige kennen sich mit den Ursachen des Klimawandels, den Folgen und potenziellen Lösungsansätzen besser aus als Menschen unter 50 Jahren, wie aus einer von der Europäischen Investitionsbank (EIB) veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Durchgeführt wurde sie im Auftrag der EU-Förderbank vom Marktforschungsunternehmen BVA X-Sight. Deutlich sei der Unterschied vor allem bei Fragen zu Definition und Ursachen des Klimawandels, hieß es. 

Dieser Trend ist der Umfrage zufolge in allen EU-Ländern ähnlich, mit Ausnahme Italiens und Luxemburgs. Hier punkteten die unter 50-Jährigen beim Wissenstest zum Klimawandel mehr als ihre älteren Mitbürger.

Deutschland im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld

Generell liegen die Menschen in Deutschland im internationalen Vergleich leicht über dem Durchschnitt: Unter den 27 EU-Ländern landet die Bundesrepublik mit 6,49 von möglichen 10 Punkten auf dem zehnten Platz. Damit liegen die Menschen hierzulande mit ihrem Wissen leicht über dem EU-Durchschnitt (6,37 Punkte). Am besten schneiden die Befragten in Finnland, Luxemburg und Schweden ab. Im Vergleich mit sämtlichen 35 Ländern landet die Bundesrepublik auf Platz 12. 

CO2-Ausstoß
Die Morgensonne scheint hinter qualmenden Schornsteinen eines Blockheizkraftwerks in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Foto: picture alliance/DPA
Die Morgensonne scheint hinter qualmenden Schornsteinen eines Blockheizkraftwerks in Frankfurt (Oder) (Brandenburg).
Foto: picture alliance/DPA

»Die Deutschen sind sich der Ursachen und Folgen des Klimawandels bewusst, könnten aber ihr Wissen über Lösungen verbessern«, teilte die EIB mit. Allerdings gibt es noch Luft nach oben: Demnach wussten 57 Prozent der befragten Bundesbürger nicht, dass Tempolimits auf Straßen zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können. Und 47 Prozent war nicht bewusst, dass auch besser gedämmte Gebäude das Klima schützen können. Damit liege Deutschland immer noch über dem EU-Durchschnitt, hieß es.

Tempolimit 130 auf Autobahn
An der Autobahn A24 in der Nähe von Suckow steht eine Verkehrsschild mit der Geschwindigkeitsangabe von 130 Stundenkilometer. Foto: Jens Büttner/DPA
An der Autobahn A24 in der Nähe von Suckow steht eine Verkehrsschild mit der Geschwindigkeitsangabe von 130 Stundenkilometer.
Foto: Jens Büttner/DPA

Menschen in 35 Ländern befragt

Für die Umfrage wurden im August und September des vergangenen Jahres rund 30.000 Menschen in den 27 EU-Ländern sowie in Großbritannien, China, Kanada, Japan, Indien, Südkorea, den Vereinigten Staaten sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt. Die Autoren wollten unter anderem wissen, was der Klimawandel ist, was als Hauptursache gilt und was Konsequenzen davon sind. Für jede Frage gab es verschiedene Antwortmöglichkeiten. Die Teilnehmer sollten zudem aus verschiedenen möglichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels die richtigen auswählen. 

Die Europäische Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg ist die Bank der Europäischen Union und nach eigenen Angaben das größte multilaterale Finanzierungsinstitut der Welt. Zuletzt engagierte sie sich insbesondere als Geldgeber für den Klimaschutz und auch für die Unterstützung der Ukraine.

 

 

 

© dpa-infocom, dpa:240708-930-167037/1