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Kinder sollen Anti-Gewalt-Projekte mitentwickeln

SCHWETZINGEN. In die Konzeption von Anti-Gewalt-Projekten an Schulen müssen Kinder und Jugendliche aus Expertensicht stärker eingebunden werden.

Schüler sollen lernen, Konflikte (wie in dieser gestellten Szene) zu lösen. Ein Anti-Mobbing-Programm gehört dazu. FOTO: JAN ZAW
Schüler sollen lernen, Konflikte (wie in dieser gestellten Szene) zu lösen. Ein Anti-Mobbing-Programm gehört dazu. FOTO: JAN ZAWADIL
Schüler sollen lernen, Konflikte (wie in dieser gestellten Szene) zu lösen. Ein Anti-Mobbing-Programm gehört dazu. FOTO: JAN ZAWADIL
»Ihre Perspektive ist die entscheidende: Wie nehmen sie die Gesellschaft wahr«, sagte Pädagogin Havva Engin von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg der Nachrichtenagentur dpa.

Die Professorin nimmt teil an einer Friedenspädagogik-Konferenz an diesem Wochenende im Schwetzinger Schloss (Rhein-Neckar-Kreis). Internationale Bildungsexperten aus Ländern wie Israel, Südafrika und dem Irak diskutieren dort über Konzepte gegen Gewalt an Schulen. Sie bringen ihre Erfahrungen aus Krisenregionen mit ein.

Veranstalter ist der Mannheimer Türkisch-Deutsche Bildungsverein. Das Thema Friedenspädagogik sei noch zu wenig in den Lehrplänen verankert, sagte Vize-Vereinschef Seyitahmed Tokmak. »Kinder, die hier in Europa aufwachsen, haben gar kein Gefühl dafür, wie Kinder in Krisengebieten leben. Es gibt zu wenige Berührungspunkte.«

Aus Sicht von Pädagogin Engin ist es wichtig, Kindern Konflikte in anderen Ländern anhand von Beispielen aus der eigenen Lebenswelt zu veranschaulichen. »Wenn ich vor meiner Haustür lerne, wie Konflikte entstehen, kriege ich auch als Kind ein Gefühl dafür, wie es in einer globalen Perspektive aussieht. De facto sind die Strukturen ähnlich.« (dpa)