Kevin-Prince Boateng und seine Verlobte Valentina Fradegrada haben sich am Samstag im italienischen Radicondoli das Ja-Wort gegeben - und digital auf dem Mond.
»Sie haben geheiratet«, schrieb Hochzeitsplaner Enzo Miccio am Samstagabend auf der Internet-Plattform Instagram und postete dazu Fotos der frisch Vermählten. Dazu veröffentlichte er ein Bild des digitalen Teils der Trauung, denn der 35 Jahre alte Fußballprofi von Hertha BSC Berlin und die Influencerin heirateten auch noch im sogenannten Metaverse - also online - auf dem Mond. Auf dem Bild war das Paar in 3D auf der grauen Planetenlandschaft mit der Erde im Hintergrund zu sehen.
Boateng und Fradegrada posteten Miccios Beiträge auch auf ihren Accounts. Die Zeitschrift »Vanity Fair« berichtete wiederum mit Blick auf die Real-Life-Trauung von einer Zeremonie im Freien auf den Hügeln nahe der toskanischen Stadt Siena.
Das Metaverse ist eine Welt, in der physikalische Realität mit erweiterter (augmented reality, AR) und virtueller Realität (VR) in einer Cyberwelt verschmelzen. Es erlaubt virtuelle 3D-Erlebnisse mit anderen Teilnehmern des Metaverse. Wichtige Bestandteile in dieser Welt sind auch digitale Währungen wie Bitcoin und Ethereum, mit denen unter anderem digitale Kunst erworben werden kann. In den USA setzt vor allem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (38) auf das Metaverse.
Boateng und Fradegrada wollten dort heiraten, wo sich zuvor noch nie jemand das Ja-Wort gab - nämlich auf dem Mond. Die Illusion wurde in 3D-Technologie erstellt. Eine limitierte Anzahl von Fans konnte auch dabei sein, musste für den Zugang aber sogenannte NFTs für rund 50 US-Dollar kaufen, zahlbar in Kryptowährung. Die Einnahmen sollten an Fradegradas Stiftung für Familien in Not gehen. Für Boateng, der in seiner Karriere auf mehreren Stationen in Italien spielte, ist es die dritte Ehe.
© dpa-infocom, dpa:220612-99-634624/3