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Kein Public Viewing: Fast 200 Kneipen boykottieren WM

Die Initiative »Boycott Qatar 2022« fordert Kneipenbesitzer auf, keine Fußball-WM-Spiele in ihren Lokalen zu zeigen. Dem sind bereits knapp 200 Kneipen gefolgt - und weitere könnten noch dazukommen.

Brauhaus Quetsch
Das Rodenkirchener Brauhaus Quetsch in Köln boykottiert die Fußball-WM-Spiele in Katar. Foto: Thomas Banneyer
Das Rodenkirchener Brauhaus Quetsch in Köln boykottiert die Fußball-WM-Spiele in Katar.
Foto: Thomas Banneyer

Zahlreiche Kneipenbesitzer haben sich gegen eine Übertragung der Fußball-WM-Spiele in ihren Lokalen entschieden. »Bald sind es 200 Kneipen, die uns mitgeteilt haben, dass sie keine WM-Spiele zeigen werden«, schreibt die Initiative »Boycott Qatar 2022« auf Twitter. Weitere Gaststätten, die sich dem Protest anschließen wollten, könnten sich über die Internetseite melden und in die Liste aufnehmen lassen, heißt es auf der Webseite der Protestbewegung.

In vielen Kneipen böten Wirte stattdessen ein Alternativprogramm an, heißt es in einem weiteren Tweet. So etwa in der Bar »Fargo« in Berlin. Auf der Internetseite der Kneipe teilen die Betreiber mit: »Auch wir boykottieren die Fußballweltmeisterschaft in Qatar.« Doch daheim sollen die Gäste nicht bleiben. »Damit uns trotzdem nicht langweilig wird, haben wir im Fargo ein alternatives Programm für euch vorbereitet.« Konzerte, Vorträge, Kickerturniere und Lesungen sollen die Leute dann in das Lokal locken.

Ähnlich sieht das in der Kölner Bar »Lotta« aus. Bisher habe man die Spiele der WM dort mit abnehmender Begeisterung gezeigt, heißt es auf der Webseite. »Doch mit der Vergabe der WM nach Katar ist uns endgültig die Laune vergangen.« Es gebe mehr als genug Gründe bei dieser WM, um den Fernseher aus zu lassen, schreiben die Betreiber. Die Folge: »Dieser WM werden wir mit Public Viewing keine Bühne bieten.« Auch dort sind zur Ablenkung etwa Filmvorführungen und Quizabende geplant.

© dpa-infocom, dpa:221118-99-567713/2