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Katzen-Ausgangsverbot in Walldorf endet vorzeitig

Alles zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Haubenlerchen. Deshalb wurde in Walldorf ein Ausgangsverbot für Katzen erlassen. Das hatte bundesweit für Aufsehen und Kritik gesorgt.

Haubenlerche
Eine seltene Haubenlerche auf einem Schutzzaun, der um ihr Brutgebiet gespannt ist. Foto: Marijan Murat
Eine seltene Haubenlerche auf einem Schutzzaun, der um ihr Brutgebiet gespannt ist.
Foto: Marijan Murat

Das bundesweit einzigartige Ausgangsverbot für Katzen in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) zum Schutz seltener Vögel geht an diesem Montag vorzeitig zu Ende. Damit dürfen streunende Katzen zwei Wochen eher wieder vor die Tür als in der Verfügung des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis vorgesehen.

Die Jungtiere der vom Aussterben bedrohten Haubenlerchen seien so weit entwickelt, dass kein Risiko mehr für sie bestehe, begründete das Amt den Schritt. Deshalb habe der Lockdown verkürzt werden können.

Zugleich stellte die Behörde klar, dass die ursprüngliche Allgemeinverfügung mit dieser Teiländerung nicht aufgehoben sei. »Sie gilt bis zum Jahr 2025 weiter - jeweils im Zeitraum vom 1. April bis einschließlich 31. August«, bekräftigte die Behörde, bei der einige Katzenbesitzer Widerspruch eingelegt hatten. Gegen einen Halter war ein Zwangsgeld von 500 Euro verhängt worden. Dessen Tier war dem Amt zufolge nahe am Brutgebiet der Vögel im Süden der Stadt jagend beobachtet worden.

Ausnahmen gibt es nur für Katzen, wenn sie an die kurze Leine genommen werden oder sich nachweisbar nicht in Bereichen bewegen, wo sie zur Gefahr für die Tiere werden können. Die Maßnahme hatte bundesweit Aufsehen erregt und viel Kritik ausgelöst.

© dpa-infocom, dpa:220814-99-382478/5