Vor der Südküste der Karibikinsel Tobago hat sich nach einer bisher nicht aufgeklärten Schiffshavarie ein kilometerlanger Ölteppich ausgebreitet. Der Premierminister von Trinidad und Tobago, Keith Rowley, sprach auf einer Pressekonferenz von einer »wahren Katastrophe«, wie aus einem Videomitschnitt auf der Plattform X (vormals Twitter) hervorgeht. Das Öl habe bereits einen Teil des Riffs vor der Küste der Stadt Scarborough beschädigt, berichtete der US-Auslandssender Voice of America.
Der Katastrophenschutz von Tobago gab auf einer Karte die Länge des Ölteppichs mit 11,6 Kilometern an und verortete das gekenterte Schiff weiter westlich nahe der Küste. Es war den Informationen zufolge bereits am Mittwoch auf ein Riff gelaufen und hatte Öl verloren. Die Behörden erhielten am selben Tag Meldungen über das gekenterte Schiff, aber keine Notrufe von einer Besatzung, wie Voice of America weiter berichtete. Das Schiff sei verlassen aufgefunden worden.
Auf Fotos war zu sehen, wie Arbeiter der staatlichen Ölfirma versuchen, den Ölteppich zu beseitigen. Die Behörden befürchten auch, dass das Öl Fische und andere Meerestiere verseuchen könnte. Die Umweltkatastrophe trifft Tobago zur Karnevalssaison, einer wichtigen Touristenattraktion. Der aus den Inseln Trinidad und Tobago bestehende Staat vor der Küste Venezuelas war bis zur Unabhängigkeit 1958 britische Kolonie.
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