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Japanische Nudelsuppe aus rotem Eimer schmeckt den Promis

Bei Christopher Selig in Berlin gibt es die japanische Nudelsuppe im Eimer - abgeseilt wird das Gericht aus dem Fenster. Davon lassen sich auch schon mal Promis anlocken.

Japanische Nudelsuppe
Das japanische Gericht Ramen kommt im Eimer zu seinem Kunden. Foto: Annette Riedl
Das japanische Gericht Ramen kommt im Eimer zu seinem Kunden.
Foto: Annette Riedl

Ein roter Eimer an einem Seil vor einer Hausfassade ist inzwischen ein Anziehungspunkt für Feinschmecker in Berlin-Mitte geworden. Er ist das Markenzeichen für die selbst gemachte japanische Nudelsuppe Ramen von Christopher Selig.

Mit dem Eimer seilt der Koch die Suppe aus einem Fenster seiner Wohnung zu seiner Kundschaft herab. Bei jeder Lieferung dabei: Ein Becher Suppe, ein Becher Einlage mit Nudeln, Fleisch und Gemüse. Da haben auch schon Promis zugegriffen. Der Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht oder der Koch The Duc Ngo haben seine Nudelsuppe schon gegessen, wie Selig der Deutschen Presse-Agentur verriet.

Faszination Japan

Selig mag die Inselnation und die Küche dort. »In Japan gibt es einen berühmten Ramenladen, der hat quasi einen blauen Eimer vor der Tür hängen, immer wenn er aufmacht«, erzählte Selig. »Also der hat kein Schild, keine richtig festen Öffnungszeiten, sondern der hängt dann immer den Eimer raus, wenn er geöffnet ist.« Und wenn die Brühe dann so schmecke, wie der Koch sich das vorstellt: »Das fand ich spannend.«

Während der Corona-Zeit fing Selig vor zwei Jahren an, seiner Leidenschaft fürs Kochen nachzugehen und dokumentierte über die Online-Plattform Instagram seine Fortschritte. Das eigentlich einfache japanische Nudelsuppengericht Ramen faszinierte ihn. »Eine Nudelsuppe, die aber durch das Drehen an einzelnen Komponenten auf so ein ganz anderes Geschmackserlebnis gehoben werden kann.«

Sein Erfolgsrezept

Mehr als ein Jahr dauerte es, bis Selig die Ramen nach seinen Vorstellungen zusammen hatte. Zur Zeit bietet er seine Ramen, die er als sogenannte Ramen-Kits zum Aufwärmen verkauft, in zwei Varianten an, weitere sollen dazu kommen. Seine Ramen bestehen unter anderem aus einer Hühnerbrühe, Gewürzen, selbst gemachten Nudeln, einem marinierten Ei und verschiedenen Gemüsen. Alle Komponenten werden aufwendig zubereitet.

Die ersten Versuche waren immer furchtbar, sagte Selig. Online tauschte er sich mit anderen aus, legte sich ein japanisches Kochbuch zu und übersetzte die Rezepte mit einer App.

Freunde und Familie probierten zunächst seine Versuche, er verteilte viel. Die Sache sprach sich schnell über Instagram herum. »Ich hatte Glück, dass Leute das probiert hatten, die eben auch viele Follower hatten«, so Selig. Mittlerweile kocht er nicht mehr zu Hause, sondern in einer Gewerbeküche. Nicht nur wegen der Mengen: »Das ist eben so, dass ich mehrere sehr geruchsintensive Komponenten zubereite.«

Sein Instagram-Account hat aktuell mehr als 10 000 Follower, mehrere Hundert Ramen hat er in diesem Jahr schon verkauft. Bestellen können die Kunden die Nudelsuppe online. Sie wird dann entweder geliefert oder die Kunden holen sie sich aus seinem Eimer ab, der aus seiner Wohnung im zweiten Stock des Wohnhauses in der Swinemünder Straße herunterhängt.

Interview mit Christopher Selig in der Berliner Morgenpost

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© dpa-infocom, dpa:221023-99-227917/2