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Jüngste Tochter getötet – Mann muss in psychiatrische Klinik

Im Wahn tötet ein Vater am Ostermontag seine siebenjährige Tochter mit einem Messer. Der Mann ist laut Gericht an Schizophrenie erkrankt und nicht schuldfähig. Nun erging das Urteil.

Urteil
Der angeklagte 41-Jährige steht mit Handschellen im Landgericht. Er gab zu, im Frühjahr 2023 auf einem Schulhof seine siebenjährige Tochter ermordet zu haben. Foto: Stefan Puchner/DPA
Der angeklagte 41-Jährige steht mit Handschellen im Landgericht. Er gab zu, im Frühjahr 2023 auf einem Schulhof seine siebenjährige Tochter ermordet zu haben.
Foto: Stefan Puchner/DPA

Das Landgericht Ulm hat am Dienstag die Unterbringung eines 41-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, der seine jüngste Tochter getötet hatte. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im April das Mädchen im Wahn mit einem Messer verletzt hatte, das Mädchen war verblutet. Die Schizophrenie des Serben sei für die Tat kausal gewesen, er sei nicht schuldfähig. Mit der Anordnung der Unterbringung entsprach das Gericht der Forderung von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung.

Hätte ein gesunder Mensch die Tat verübt, wäre es ein Mord aus Heimtücke gewesen, sagte der Richter bei der Urteilsbegründung. Doch der Mann erfülle Merkmale der Schizophrenie. In einem bizarren religiösen Wahn habe er angenommen, dass er seine Tochter opfern müsse, um die Sünden von der Welt zu nehmen. Scheinbar spielerisch habe er die Tochter dazu gebracht, sich die Hände fesseln zu lassen - und sie dann mit einem Messer getötet. Anschließend habe er die Polizei gerufen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:231128-99-102995/2