KÖLN/NÜRNBERG. Den mutmaßlichen Chef der Bande nahm ein Spezialeinsatzkommando bereits am 10. Januar in Köln fest, wie das Zollfahndungsamt in Nürnberg mitteilte. Er soll den Transport und Weiterverkauf der Drogen organisiert haben.
Versteckt hinter Pfirsichen und Melonen waren im August und September vergangenen Jahres je 100 Kilogramm Marihuana in Lastwagen auf der A9 bei Berg (Landkreis Hof) und auf dem Kölner Großmarkt beschlagnahmt worden. Den Verkaufswert schätzen die Beamten auf jeweils bis zu einer Million Euro.
Der 37-jährige Kölner Geschäftsmann soll insgesamt zehn Schmuggelfahrten mit jeweils rund 100 Kilogramm Marihuana von Spanien nach Köln und Berlin zu verantworten haben. Bei Durchsuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen in Köln, Königswinter, Dormagen und Berlin stellten die Beamten bei ihm neben zahlreichen Datenträgern auch ein Auto mit eingebauten Schmuggelverstecken sowie in der Kölner Wohnung des 37-Jährigen rund 50.000 Euro Bargeld sicher.
Auch in den Niederlanden wurden Objekte durchsucht. In Dormagen beschlagnahmten die Fahnder außerdem eine Marihuana-Plantage mit rund 1000 Pflanzen.
Einen weiteren Drahtzieher nahmen die Beamten am 17. Januar in Berlin fest. Er soll für den Weitervertrieb des Rauschgiftes zuständig gewesen sein.
Gegen die 32 und 49 Jahre alten Fahrer der beiden Lastwagen sowie zwei weitere 35-jährige Beteiligte, die die Drogen auf dem Kölner Großmarkt abgeholt haben sollen, erging Haftbefehl. Alle sechs Männer befinden sich in Untersuchungshaft. (dpa)