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Hexen und Teufel übernehmen an Walpurgis im Harz

Zwei Jahre in Folge mussten die üblichen Feiern, Feuer und Konzerte wegen der Pandemie ausfallen. Doch dieses Jahr verspricht der Tourismusverband wieder buntes Treiben in vielen Gemeinden der Region.

Walpurgisfeier im Harz
Hexen und Teufel treffen sich wieder am Brocken, um die traditionelle Walpurgisnacht zu feiern. Foto: Matthias Bein
Hexen und Teufel treffen sich wieder am Brocken, um die traditionelle Walpurgisnacht zu feiern.
Foto: Matthias Bein

Im Harz sind die Hexen und Teufel los, die Orte sind schaurig geschmückt: Nach zwei Jahren coronabedingter Pause wird in vielen Orten wieder Walpurgis gefeiert.

In Wernigerode erstürmten Kostümierte am Samstagnachmittag symbolisch das Rathaus. Viele Hundert Zuschauer sahen dem Spektakel auf dem Marktplatz zu, das für die Hexen und Teufel der Auftakt zur Walpurgisfeier ist. In vielen Orten gibt es Feiern und Konzerte. Am Nachmittag stehen traditionell Umzüge und Theateraufführungen für Kinder und Familien auf dem Programm. Am Abend werden Feuer entfacht, vielenorts gibt es um Mitternacht ein Feuerwerk.

Den Winter austreiben

Der Harzer Tourismusverband erwartet Tausende Besucher. Im Ostharz zählen Schierke am Fuß des Brockens mit einem Mittelalter-Spektakel und Thale unterhalb des Hexentanzplatzes zu den Hochburgen. Im Westharz finden die größten Feiern laut dem Harzer Tourismusverband in Sankt Andreasberg, Bad Grund, Hahnenklee und Braunlage statt.

Nach altem Volksglauben treffen sich in der Nacht zum 1. Mai Hexen auf dem Brocken, auch Blocksberg genannt, um mit dem Teufel zu tanzen und zu feiern. Zudem wird mit viel Geschrei der Winter ausgetrieben und der Frühling begrüßt. Goethe hat den literarischen Grundstein für die wilden Feste gelegt - nach einer Brockenbesteigung im Jahr 1777 hielt er im »Faust« das teuflische Treiben fest.

© dpa-infocom, dpa:220430-99-108499/2