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Harvey Weinstein verklagt Chrysler wegen Autounfall

Vor drei Jahren hatte der ehemalige Filmproduzent Harvey Weinstein, der in New York eine lange Haftstrafe absitzt, einen Autounfall. Jetzt wil er Schadenersatz vom Hersteller.

Harvey Weinstein
Harvey Weinstein bei einer Anhörung vor Gericht in Los Angeles 2021. Foto: Etienne Laurent
Harvey Weinstein bei einer Anhörung vor Gericht in Los Angeles 2021.
Foto: Etienne Laurent

Der verurteilte Sexualstraftäter und frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein verklagt Chrysler wegen eines Autounfalls auf Schadenersatz in Millionenhöhe.

Der Vorfall mit dem Jeep im August 2019 habe den heute 70-Jährigen, der gegenwärtig eine lange Haftstrafe absitzt, »katastrophal verletzt und gelähmt«, heißt es in einer Klageschrift von Weinsteins Anwälten. Sie wollen fünf Millionen Dollar (4,65 Millionen Euro) von dem Autobauer.

In dem auf Dienstag datierten Dokument heißt es weiter, das Auto, das Weinstein zu Werbezwecken in einem seiner Filme zur Verfügung gestellt wurde, habe nicht den nötigen Sicherheitsstandards entsprochen. Nach Darstellung Weinsteins hatten bei dem Auto die Bremsen versagt, als er nördlich von New York einem Tier auf der Straße ausweichen wollte. In der Folge hatte er sich in seinem Auto überschlagen und musste später am Rücken operiert werden. Zu seinem Gerichtsprozess wenige Monate später in New York war Weinstein mit einer Gehhilfe erschienen.

Die Vorwürfe gegen Weinstein von mehr als 80 Frauen, die ihn des sexuellen Missbrauchs beschuldigten, lösten im Jahr 2017 die weltweite MeToo-Bewegung aus. Der Produzent von Filmen wie »Der englische Patient«, »Pulp Fiction«, »Good Will Hunting« oder »Gangs of New York« wurde schließlich in New York zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt. Derzeit sitzt Weinstein in einem Gefängnis in New York ein und wartet auf einen weiteren Prozess.

© dpa-infocom, dpa:220608-99-590847/4