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Haftbefehl gegen Verdächtigen im Mordfall Obernkirchen

Eine Geschäftsfrau wird getötet, in der Kleinstadt Obernkirchen herrscht Entsetzen. Jetzt wird ein Verdächtiger verhaftet, der auch gesteht. Aber warum hat er es getan?

Ladenbesitzerin in Obernkirchen tot aufgefunden
Eine 75-jährige Frau ist Ende Juni in ihrem Schreibwarengeschäft in Obernkirchen tot aufgefunden worden. Foto: TNN
Eine 75-jährige Frau ist Ende Juni in ihrem Schreibwarengeschäft in Obernkirchen tot aufgefunden worden.
Foto: TNN

Nach dem gewaltsamen Tod einer 75-Jährigen in ihrem Schreibwarenladen in Obernkirchen ist ein 45 Jahre alter Verdächtiger verhaftet worden. Der Mann habe gestanden, die Frau getötet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Bückeburg mit.

Der konkrete Tathergang und das Motiv seien noch Gegenstand der Ermittlungen, weitere Angaben könnten daher nicht gemacht werden. Die 75-Jährige war Ende Juni tot in ihrem Schreibwarenladen in der niedersächsischen Kleinstadt nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen entdeckt worden. Die Leiche war unbekleidet, die Kleidungsstücke fehlten.

Eine Haftrichterin beim Amtsgericht Bückeburg erließ den Haftbefehl wegen Mordes auf Antrag der Staatsanwaltschaft. Es bestehe der Haftgrund der Schwerkriminalität, der 45-Jährige sei in eine Justizvollzugsanstalt überstellt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Verurteilung drohe ihm eine lebenslange Strafe.

Trotz intensiver Ermittlungen, Befragungen und Vernehmungen war früheren Angaben zufolge zunächst nicht bekannt, welche Kleidung die 75-Jährige am Tag der Tat getragen hatte. Die Kleidungsstücke wurden demnach nicht gefunden. Die Spurenlage und das Obduktionsergebnis deuteten auf Mord hin, eine mehrköpfige Mordkommission wurde eingerichtet. Nach einem erneuten Zeugenaufruf der Polizei waren Hinweise eingegangen. Die Behörden äußerten sich bislang nicht dazu, ob aus dem Laden der 75-Jährigen etwas gestohlen wurde.

Ein Zusammenhang des Mordfalls in Obernkirchen mit dem Fall des mutmaßlichen sogenannten Axtmörders besteht nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft Bückeburg nicht. In der Region an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen wird auch nach einem 36-Jährigen gefahndet, der in der Nacht zum 18. Juni in Kalletal-Stemmen im Kreis Lippe mit einer Axt den Liebhaber seiner Ex-Freundin erschlagen haben soll.

© dpa-infocom, dpa:220708-99-951238/3