REUTLINGEN. »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« wird heute auf den Tag genau 30 jahre altauch Schauspieler aus Reutlingen und Region zu sehen. Der bekannteste ist aktuell Marc Weinmann (24 Jahre). Er stammt aus Walddorfhäslach und hat in Deutschlands erfolgreichster Fernsehserie eine Hauptrolle ergattert. Die Zuschauer kennen ihn seit dem 27. September 2021 als Luis Ahrens, der nach zwei Jahren im Ausland wieder nach Berlin zurückgekehrt ist. Obwohl er eine Freundin hat, fühlt er sich zu Moritz Bode hingezogen. Jener Mann, der ihn einmal versehentlich verprügelte. Vor seinem Durchbruch sang er im Walddorfer Liederkranz, spielte in den Musicalproduktionen des HAP Grieshaber Gymnasiums im BZN und belegte zu Schulzeiten den Kurs »Literatur und Theater«. 2017 startete er schließlich sein Schauspielstudium in Köln.
Der in Reutlingen geborene Alexander Milo (42) hatte 2009 eine Gastrolle und wirkte in mehreren »GZSZ«-Folgen mit. Er spielte Michael Kammerlander, der aus München kam und sich in Berlin mit Pia Koch anfreundete. Daraus entwickelte sich ein heißer Flirt, der zu Sex führte. Nach der Affäre reiste er wieder heim.
Einen einmaligen Auftritt hatte Jutta Schröder (70). Bevor sie zwischen 2003 und 2004 in Reutlingen am Theater Die Tonne zu sehen war, verkörperte sie im Juli 1999 die Rolle der Raphaela Seifert. Die teilte sich mit Hauptcharakter Elisabeth Meinhart im Krankenhaus ein Zimmer und starb letztendlich an Krebs.
Spontan zur Tagesrolle
Völlig überraschend kam Bettina Lohmeyer (52) 2010 an eine Tagesrolle. »Ich war als Onset Coach mehrere Tage am Set. Dabei wurde mir spontan angeboten, Marianne Biesental zu spielen.« Sie war eine Hebamme, die in jenem Krankenhaus arbeitete, in dem die Hauptdarstellerin – welche, daran kann sich Lohmeyer nicht mehr erinnern – ein Baby bekam. Zuvor war die Schauspielerin zwischen 1994 und 1995 in Aufführungen am Theater Die Tonne zu sehen.
Etwa zur selben Zeit begann Bärbel Röhls (72) Engagement in der RTL-Soap. »Das war meine erste Produktion als Schauspielerin.« Ihre Rolle hieß Hilde Lehmann, die von 1995 an etwa zwei Jahre lang zu sehen war. Sie hatte vier Kinder, eines davon starb, ein anderes landete in einer Sekte. »Das war eine emotionale Belastung für die Mutter.« 2009 zog es Röhl nach Reutlingen. Dort wohnte sie etwa vier Jahre und wirkte am Theater Die Tonne an mehreren Produktionen mit. Vor ihren »GZSZ«-Kollegen hat Röhl »einen riesen Respekt«. Das sei Fließbandarbeit. »Die Hauptakteure gehen manchmal um 7 Uhr aus dem Haus und kommen erst um 21 Uhr zurück. Das Privatleben kommt da oft zu kurz.« (GEA)