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Grubenunglück in Polen: Vier Bergleute tot geborgen

Verzweifelt suchten die Retter nach den vier Verschütteten. Doch für die Bergleute kam jede Hilfe zu spät.

Zofiowka
Brennende Kerzen vor dem Kohlebergwerk Zofiowka. Foto: Zbigniew Meissner
Brennende Kerzen vor dem Kohlebergwerk Zofiowka.
Foto: Zbigniew Meissner

Mehrere Tage nach einem Grubenunglück in Polen haben Retter vier weitere Bergleute tot geborgen. Damit sei die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen, teilte der Betreiber des Bergwerks mit.

Nach einer Erschütterung in dem Steinkohlebergwerk Zofiowka im oberschlesischen Jastrzebie-Zdroj waren am Samstagmorgen zehn Bergleute vermisst worden. Sechs von ihnen wurden bereits in den vergangenen Tagen tot geborgen. Die Suche nach den weiteren vier Verschütteten war sehr schwierig, die Retter mussten zunächst Wasser aus der Unglücksstelle abpumpen.

Das Unglück in der Grube Zofiowka war das zweite in Schlesien innerhalb weniger Tage. Erst vor einer Woche hatte es in einem derselben Firma gehörenden Bergwerk in Pniowek unweit von Kattowitz zwei Methangas-Explosionen gegeben. Fünf Menschen wurden tot geborgen, mehrere verletzt, sieben weitere verschüttet. Die Suche nach ihnen wurde am Freitag ergebnislos abgebrochen, weil sie für die Retter selbst zu gefährlich geworden war.

Zwei Bergleute erlagen später im Krankenhaus den schweren Verbrennungen, die sie bei der Explosion erlitten hatten. Am Dienstagabend teilte die Klinik mit, dass noch ein weiterer Bergarbeiter gestorben sei. Damit steigt die Zahl der Todesopfer nach dem Unglück in Pniowek auf acht.

© dpa-infocom, dpa:220427-99-60029/3