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Großbrand in Essen wegen Zigarette? Bewohner im Fokus

Nach dem Großbrand in Essen versuchen Brandermittler die Ursache des Feuers zu klären. Ermittlungen laufen gegen einen Bewohner des Wohnkomplexes.

Zerstörter Wohnkomplex
Der ausgebrannte Wohnkomplex in Essen muss abgerissen werden. Zu heftig sind die Schäden nach dem Großbrand. Foto: Stephan Witte
Der ausgebrannte Wohnkomplex in Essen muss abgerissen werden. Zu heftig sind die Schäden nach dem Großbrand.
Foto: Stephan Witte

Nach dem verheerenden Brand eines Wohnkomplexes in Essen wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gegen zwei Bewohner wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt.

Einer der beiden soll auf dem Balkon der gemeinsamen Wohnung geraucht und eine Zigarette nicht richtig ausgemacht haben. Dadurch soll ein Holzregal in Brand geraten sein. Eine absichtliche Brandstiftung an mehreren Stellen des Gebäudekomplexes ist aber auch noch nicht ausgeschlossen, wie es in einem vertraulichen Bericht des Innenministeriums heißt.

Zweifel bei Brandermittlern

Tatsächlich haben die Brandermittler Zweifel, ob eine Zigarette - trotz des heftigen Sturms in der Nacht - einen so gewaltigen Großbrand ausgelöst haben könnte. Auch eine vorsätzliche Brandlegung an mehreren Stellen wurde zunächst nicht ausgeschlossen, heißt es in dem vertraulichen Bericht. Ein Brandgutachter wurde beauftragt, der seine Erkenntnisse zurzeit auswertet. Das werde wohl noch mehrere Wochen dauern.

Bei dem Feuer in der Nacht zum 21. Februar hatten mehr als 100 Menschen ihre Wohnungen und vielfach ihr komplettes Eigentum verloren. Drei Menschen wurden durch Rauchgasvergiftungen leicht verletzt. Der Gebäudekomplex muss abgerissen werden. Den Schaden schätzt Eigentümer Vivawest auf eine zweistellige Millionensumme.

© dpa-infocom, dpa:220308-99-434306/2