In seiner Zeit als Kolumnist für das Männermagazin »GQ« soll der heutige britische Premierminister Boris Johnson durch notorisches Falschparken sehr teuer für seinen Arbeitgeber gewesen sein.
»Ich habe einmal ausgerechnet, dass Boris uns über das Jahrzehnt, in dem er für «GQ» gearbeitet hat, ungefähr 4000 Pfund (heute rund 4755 Euro) durch Knöllchen gekostet hat«, schrieb der langjährige verantwortliche Redakteur für die britische »GQ«-Ausgabe, Dylan Jones, am Sonntag in der »Sunday Times«. »Aber er hat auch mehr als 100 unglaublich witzige Auto-Kolumnen geschrieben - also denke ich, dass es das wert war.«
Vor seiner politischen Karriere arbeitete Johnson jahrelang als Journalist, auch für den konservativen »Telegraph«. Bereits kurz nachdem der Journalist 1999 seine Tätigkeit bei »GQ« begonnen habe, seien schnell viele Bußgelder für Falschparken eingetrudelt, erinnerte sich Jones. »Und wenn ich von vielen spreche, meine ich viele, in Boris eigenen Worten haben sie sich «wie fallender Schnee auf der Windschutzscheibe» angesammelt«.
Wegen verbotener Lockdown-Partys in der Downing Street musste der Premier kürzlich ein erstes Strafgeld zahlen, weitere könnten folgen. Während einige seinen Rücktritt fordern, argumentierten Unterstützer, eine solche Geldstrafe sei nicht schlimmer als ein Knöllchen.
© dpa-infocom, dpa:220424-99-25088/4