WIESBADEN. Wer von einem Gericht verurteilt wird, bekommt am häufigsten eine Geldstrafe. Nach vorläufigen Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik wurden 2018 rund 712.300 Personen rechtskräftig von deutschen Gerichten verurteilt.
Das waren rund 0,5 Prozent weniger Verurteilte als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. 77,3 Prozent aller Verurteilten bekamen im vergangenen Jahr eine Geldstrafe. Freiheitsstrafe oder Strafarrest lautete das Urteil bei 14,4 Prozent der Fälle. Bei 156 800 Menschen endete das Strafverfahren anders, zum Beispiel mit Freispruch oder das Verfahren wurde eingestellt.
Eine Jugendstrafe wurde 2018 gegen rund 9200 Jugendlichen verhängt. »Weit häufiger griffen die Gerichte zu weniger schweren Sanktionen«, erklärten die Statistiker: Bei rund 42.400 Jugendlichen verhängten sie sogenannte Zuchtmittel wie Verwarnungen oder Auflagen, bei 7700 Erziehungsmaßregeln. (dpa)