Sie wollte zwei in Not geratenen Jugendlichen helfen und kam dabei selbst ums Leben: Nach einem tragischen Badeunfall in der Ostsee, bei dem auf der Insel Rügen eine Retterin starb, untersucht die Polizei weiter die genauen Umstände.
Wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte, wurde ein Todesermittlungsverfahren für die 57-jährige Frau von der Insel Rügen eingeleitet.
Nach den bisherigen Ermittlungen hatte die Frau am Freitagabend am Strand von Thiessow auf der Rügen-Halbinsel Mönchgut zwei Jugendliche aus Niedersachsen aus den Wellen der Ostsee gerettet. Dabei war die 57-Jährige selbst in Not geraten. Sie konnte zwar noch bewusstlos aus dem Meer geholt werden, starb aber später in einer Klinik.
Laut Polizei waren ein 16-jähriges Mädchen und ein gleichaltriger Junge, Urlauber aus dem Landkreis Aurich, dort am Strand. Sie waren abends, als die Rettungstürme nicht mehr besetzt waren, bei starkem Wellengang Baden gegangen. Die Frau bemerkte, dass die Teenager wegen der Strömung nicht mehr an Land kamen und schwamm hinterher.
Nachdem sie und ein 49-jähriger Helfer die 16-Jährigen gerettet hatten, seien der Frau vermutlich die Kräfte ausgegangen, hieß es weiter. Zwei andere Strandgäste konnten die 57-Jährige zwar aus dem Wasser holen, aber sie sei bereits bewusstlos gewesen. Rettungskräfte konnten die Frau am Strand wiederbeleben. Sie kam in eine Klinik in Bergen auf Rügen, wo sie aber später starb. Die geretteten Jugendlichen wurden laut Polizei nur kurz von Mitarbeitern des Rettungsdienstes versorgt und blieben ansonsten unverletzt.
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