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Flusspferd von Drogenbaron Escobar bei Unfall getötet

Eigentlich gehören Nilpferde nach Afrika - doch weil Pablo Escobar einst vier Vertreter in seine Heimat bringen ließ, gelten sie in Kolumbien als invasive Art. Nun kam es zu einem Verkehrsunfall.

Nilpferd in Kolumbien
Ein Nilpferd schwimmt im Fluss Magdalena im kolumbianischen Puerto Triunfo (Archivbild). Foto: Fernando Vergara
Ein Nilpferd schwimmt im Fluss Magdalena im kolumbianischen Puerto Triunfo (Archivbild).
Foto: Fernando Vergara

Bei einem Verkehrsunfall in Kolumbien ist ein Nachkomme der Flusspferde des Drogenbarons Pablo Escobar getötet worden. Das Tier wurde auf der Autobahn zwischen Medellín und der Hauptstadt Bogotá von einem Auto erfasst, wie der Fernsehsender Caracol gestern berichtete. Zwei Menschen in dem Fahrzeug wurden leicht verletzt. »Das ist eine der Gefahren, die die Präsenz dieser Spezies darstellt«, sagte David Echeverry von der staatlichen Umweltorganisation Conare.

Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seine Hacienda Nápoles, zuletzt streiften geschätzt zwischen 65 und 80 Tiere durch die Region. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr. Experten fürchten, dass sich die vermehrungsfreudigen Tiere in größeren Teilen Kolumbiens niederlassen.

Die Nilpferde sollen nun in Tierparks in Mexiko und Indien gebracht werden. Derzeit bemüht sich das Umweltministerium um die entsprechenden Genehmigungen gemäß den internationalen Abkommen zum Handel mit geschützten Arten. »Dieser Unfall macht klar, wie wichtig es ist, die Flusspferde nach Mexiko und Indien zu bringen«, schrieb der Gouverneur des Departments Antioquia, Aníbal Gaviria, auf Twitter.

© dpa-infocom, dpa:230413-99-295387/4