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Feuer in Kalifornien: Zehntausende müssen Häuser verlassen

Die Flammen in Kalifornien sorgen bei den Feuerwehren für Dauereinsätze. Zehntausende müssen ihre Häuser verlassen. Nun will der Energieversorger Pacific Gas & Electric erneut den Strom abstellen.

Waldbrände in Kalifornien
Feuerwehrleute löschen ein brennendes Haus im südkalifornischen Santa Clarita. Foto: David Crane/Orange County Register via ZUMA/dpa
Feuerwehrleute löschen ein brennendes Haus im südkalifornischen Santa Clarita. Foto: David Crane/Orange County Register via ZUMA/dpa

San Francisco (dpa) - Wegen der Waldbrände in Kalifornien müssen weitere 50.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die Anordnung zur Evakuierung betreffe die Ortschaften Windsor und Healdsburg im nordkalifornischen Bezirk Sonoma, teilten die Behörden am Samstag mit.

In der Weinbauregion rund 120 Kilometer nördlich von San Francisco haben sich die Flammen auf eine Fläche von mehr als 100 Quadratkilometern ausgebreitet. 49 Gebäude wurden zerstört. Nach Angaben der Behörden sind weitere 23.500 Gebäude bedroht. Verletzte oder Tote wurden zunächst nicht gemeldet. Mehr als 2000 Helfer sind im Einsatz, um das sogenannte »Kincaid«-Feuer zu bekämpfen.

Beim sogenannten »Tick«-Feuer in Südkalifornien mussten zwischenzeitlich 40.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Am Samstag konnten viele der Betroffenen wieder zurückkehren. Allerdings bedroht das Feuer weiterhin rund 10.000 Gebäude. Bei dem Brand in der Umgebung von Santa Clarita rund 50 Kilometer nördlich von Los Angeles wurden neun Häuser zerstört. Eine Fläche von mehr als 18 Quadratkilometern wurde verkohlt. Mehr als 1300 Helfer sind zur Bekämpfung dieses Feuers im Einsatz.

Unterdessen will der Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) in Nordkalifornien wegen der hohen Waldbrandgefahr fast einer Million Kunden den Strom abstellen. PG&E teilte mit, betroffen seien 940.000 Kunden - 90.000 mehr als zunächst geplant.

Mit dem Abschalten des Stroms soll die Gefahr weiterer Feuer durch beschädigte Leitungen gebannt werden. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, warf dem privaten Versorger PG&E vor, die Blackouts seien das Ergebnis von »jahrelanger Gier, jahrelangem Missmanagement. Sie machen einfach nicht ihren Job«. Er kündigte an, das Unternehmen für die wirtschaftlichen Schäden und für die Kosten zur Kasse bitten. In der vergangenen Woche waren zeitweise 178.000 Haushalte von Strom-Abschaltungen betroffen.

Tweet von PG&E

Video mit Aussagen des Gouverneurs