STRASSBURG. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Polen, wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Sonntagabend auf dpa-Anfrage bestätigte. Damit liegt die Zahl der Todesopfer des Anschlags inzwischen bei fünf.
Bei dem Anschlag in der Innenstadt der Elsass-Metropole waren am Dienstag auch zahlreiche Menschen verletzt worden. Der mutmaßliche Attentäter Chérif Chekatt wurde am Donnerstagabend nach einer zweitägigen Großfahndung auf der Flucht erschossen.
Das Motiv des mutmaßlichen Attentäters ist noch immer nicht eindeutig geklärt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag nach dem Tod Chekatts für sich und bezeichnete ihn posthum als einen ihrer »Soldaten«. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner wertete dies als »opportunistische« Wortmeldung, die nichts ändere.
Bekannt ist, dass der Angreifer Zeugen zufolge »Allahu Akbar« (Allah ist groß) gerufen hat. Außerdem sei eine Radikalisierung Chekatts während eines Gefängnisaufenthaltes aufgefallen, hieß es vonseiten der Behörden. Chekatt wurde in zwei Antiterrorverzeichnissen der französischen Regierung geführt und vom Geheimdienst überwacht.
Am Sonntag gedachten in Straßburg Hunderte Menschen der Opfer. Die Gedenkzeremonie fand vor der riesigen Weihnachtstanne auf dem Kléber-Platz statt und wurde von mehreren Menschenrechtsorganisationen organisiert. (dpa)