Wien (dpa) - Ex-Skistar Lindsey Vonn hat den gemeinsamen Abend mit Richard »Mörtel« Lugner beim Wiener Opernball abgesagt. Ohne Angabe von Gründen twitterte die 35-Jährige am Freitag: »Hey Leute, ich möchte Euch nur wissen lassen, dass ich die Wiener Staatsoper nicht besuchen werde.«
Die Nachricht erreichte den 87-Jährigen am frühen Morgen. »Ein Radiosender hat mich angerufen und wollte einen Kommentar. Ich habe erst an einen Spaß gedacht.« Ein Anruf beim Management habe aber die Bestätigung gebracht. Die Spitzenathletin, die vor einem Jahr nach 82 Siegen im Ski-Weltcup ihre spektakuläre Karriere mit Rücksicht auf ihren lädierten Körper beendet hatte, gibt dem Unternehmer einen Korb.
Es stellt sich unwillkürlich die Frage, ob Vonn Lugners Auftritt am Mittwoch als geschmacklos empfunden hat. Bei seiner Pressekonferenz zur Bekanntgabe des Opernballgasts hatte er ein Foto der nackten Lindsey Vonn aus einem Buch des Ex-Skistars in die Kameras gehalten. Lugner gab sich am Freitag zunächst eher wortkarg. »Es gibt rechtliche Probleme, die wir mit den Anwälten klären müssen«, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.
Lugner hatte sich auf einen zumindest sprachlich unkomplizierten Abend gefreut. »Ich habe sie deshalb ausgewählt, weil sie hervorragend Deutsch spricht«, so seine Begründung am Mittwoch. So sollte dieses Mal eine ehemalige Spitzensportlerin an die Stelle der Models und Schauspielerinnen treten, die Lugner sonst gern zum Opernball bittet.
Lugner lädt seit rund 30 Jahren Stars in seine Loge beim Wiener Opernball ein und sorgt damit stets für großes Aufsehen vor und während der wichtigsten gesellschaftlichen Veranstaltung Österreichs. Zu den Gästen zählten in den vergangenen Jahren Sophia Loren, Pamela Anderson und Kim Kardashian. Glücklich war Lugner mit seinen Besucherinnen schon öfter nicht: Kardashian etwa ließ »Mörtel« nach kurzer Zeit allein auf dem Ball zurück.
Ausgeschlossen scheint, dass Lugner nun solo zum Opernball am 20. Februar kommt. »Ich komme in Begleitung. Das ist sicher«, so der 87-Jährige. Er habe ohnehin immer einen Reservegast.