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EU-Studie: Deutschland mit Spitzenwert bei Depressionen

Berlin (dpa) - Die Bundesbürger fühlen sich im Vergleich zur Bevölkerung anderer EU-Staaten stärker von Depressionen belastet. Das geht aus einem neuen Teil der EU-Gesundheitsbefragung (Ehis) hervor, die das Robert Koch-Institut am Mittwoch veröffentlichte.

Depression
Die Bundesbürger fühlen sich im Vergleich zur Bevölkerung anderer EU-Staaten stärker von Depressionen belastet. Foto: Felix Kästle/dpa
Die Bundesbürger fühlen sich im Vergleich zur Bevölkerung anderer EU-Staaten stärker von Depressionen belastet. Foto: Felix Kästle/dpa

Danach kommt eine depressive Symptomatik mit 9,2 Prozent unter den Befragten in Deutschland deutlich häufiger vor als im EU-Durchschnitt mit 6,6 Prozent. Die Quote in Deutschland liegt sogar fast an der Spitze der 25 EU-Länder, die bei der Studie mitmachten. Die Bundesrepublik hat darin den zweithöchsten Wert nach Luxemburg (10 Prozent).

Die Ergebnisse für Deutschland könnten jedoch auch davon beeinflusst sein, dass hier über das Thema Depression öffentlich breit diskutiert wird und die Sensibilität dafür höher sein könnte als in anderen EU-Ländern, heißt es in der Studie. Darüber hinaus könnte es sein, dass die befragten Bundesbürger eher bereit gewesen seien, psychische Symptome offen im Fragebogen zu nennen.

In Deutschland wurden für die Studie zwischen November 2014 und Juli 1915 rund 25.000 Menschen ab 15 Jahren zufällig per Stichproben aus Registern der Einwohnermeldeämter für die Befragung ausgewählt. Rund ein Viertel von ihnen (27 Prozent) beantwortete den Fragebogen schriftlich oder online.

Studie zur Gesundheit in Europa