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Ermittlungen nach Bombendrohung - Tatverdächtiger in Klinik

Mit einem Koffer, einer Tasche und der Drohung eine Bombe zu zünden, hat ein 40-Jähriger in Bochum einen Polizeigroßeinsatz ausgelöst. Nach der Entwarnung läuft die Arbeit der Ermittler weiter.

Polizei in Bochum
Die Polizei ermittelt nach der Bombenfdrohung in Bochum. Foto: Justin Brosch/DPA
Die Polizei ermittelt nach der Bombenfdrohung in Bochum.
Foto: Justin Brosch/DPA

Nach dem Großeinsatz der Polizei in der Innenstadt von Bochum-Wattenscheid ermitteln die Behörden weiterhin wegen Androhung einer Straftat gegen einen 40-Jährigen. Mit zwei Gepäckstücken, die sich später als harmlos herausstellten, soll er am Dienstag in einer Sparkasse mit dem Zünden einer Bombe gedroht haben.

Es liegen Hinweise auf eine psychische Erkrankung vor, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. Der Mann habe sich freiwillig in eine Klinik begeben. Ein Haftbefehl sei bisher nicht beantragt worden. Er sei polizeibekannt, allerdings bisher nicht durch schwerwiegende Delikte aufgefallen.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der in Bochum lebende Syrer in einer Bankfiliale einen Koffer und eine Tasche abgestellt. Dabei soll er gedroht haben, eine Bombe zu zünden. Was genau er gesagt habe, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, sagte der Polizeisprecher. Hierzu sollen noch Zeugen befragt werden.

Zwei Polizisten bei Festnahme verletzt

Der 40-Jährige habe dann die Filiale verlassen. Aufgrund von Zeugenhinweisen war er noch in der Fußgängerzone vor der Filiale von zufällig anwesenden Polizisten festgenommen worden. Weil er dabei Widerstand geleistet habe, seien zwei Kollegen leicht verletzt worden.

Aufgrund der unklaren Bedrohungslage war die Polizei umgehend mit vielen Einsatzkräften ausgerückt. Die Geschäftsstraße war geräumt und stundenlang abgesperrt worden. Spezialisten des Landeskriminalamtes überprüften die verdächtigen Gepäckstücke und konnten erst am Abend Entwarnung geben.

In seiner Vernehmung habe der Tatverdächtige widersprüchliche Angaben gemacht, die auf eine psychische Erkrankung hindeuteten. Er sei einem Arzt vorgestellt worden und habe sich daraufhin freiwillig in eine psychiatrische Klinik begeben. Inwieweit eine eingeschränkte Schuldfähigkeit vorliege, werde nun ermittelt. Unter anderem werde derzeit der Hintergrund des Tatverdächtigen näher ausgeleuchtet.

© dpa-infocom, dpa:240320-99-403484/2