Die Erde im Süden der Philippinen kommt nicht zur Ruhe: Seit den massiven Erdstößen vom Samstag seien schon fast 2000 Nachbeben verzeichnet worden, teilte die örtliche Erdbebenwarte Phivolcs mit. In der Nacht zum Montag habe es in derselben Provinz ein weiteres schweres Beben der Stärke 6,8 gegeben, hieß es. Die Bevölkerung müsse in den nächsten Wochen mit weiteren Erschütterungen rechnen, aber die Intensität werde mit der Zeit nachlassen, sagte Phivolcs-Direktor Teresito Bacolcol im philippinischen Fernsehen.
Die Zahl der Todesopfer stieg derweil auf drei, mehr als ein Dutzend Menschen wurden Behördenangaben zufolge verletzt. Rund 100.000 Menschen waren laut Katastrophenschutz auf der Flucht. »Die Betroffenen sollten in Evakuierungszentren bleiben und sich mit Bauingenieuren beraten, ob es bereits sicher ist, in ihre Häuser zurückzukehren«, erklärte Bacolcol. »Wenn es sichtbare Risse oder Schäden gibt, könnten die Häuser bei einem starken Nachbeben einstürzen.«
Das Beben am Samstag vor der Küste der Provinz Surigao Del Sur im Osten der Insel Mindanao hatte sich in geringer Tiefe ereignet. Die US-Erdbebenwarte hatte das Beben mit der Stärke 7,6 beziffert, die philippinischen Behörden mit 7,4. Eine anfängliche Tsunami-Warnung wurde später aufgehoben.
Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind keine Seltenheit. 1990 hatte auf der Insel Luzon ein Beben der Stärke 7,8 zu schweren Verwüstungen geführt. Mehr als 2400 Menschen starben damals.
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