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Erdbeben erschüttert West-Türkei und Griechenland

Ein starkes Erdbeben hat die Westtürkei und Teile Griechenlands erschüttert. Mehrere Gebäude stürzten ein, der türkische Umweltminister berichtet von Verschütteten. Das genaue Ausmaß lässt sich noch nicht abschätzen.

Erdbeben in der Türkei
Durch das Erdbeben zerstörte Gebäude im türkischen Izmir. Foto: Uncredited/DHA/dpa
Durch das Erdbeben zerstörte Gebäude im türkischen Izmir. Foto: Uncredited/DHA/dpa

ISTANBUL. Bei einem schweren Erdbeben in der Ägäis sind in der Westtürkei mehrere Gebäude eingestürzt und Menschen verschüttet worden. Auch auf der griechischen Insel Samos kam es zu Schäden.

Die Aufklärungsarbeiten hielten an, sagte der türkische Umweltminister Murat Kurum dem Fernsehsender TRT am Freitag. Bisher seien vier Menschen aus den Trümmern gerettet worden, hieß es.

Das Beben hatte nach Angaben der nationalen türkischen Katastrophenbehörde eine Stärke von 6,6. Das Zentrum des Bebens mit der Stärke 6,6 habe in der Ägäis vor der türkischen Provinz Izmir gelegen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. TRT zeigte Bilder von eingestürzten Mehrfamilienhäusern und von Staubwolken über der Stadt Izmir. Es wurde von Panik auf den Straßen während des Bebens berichtet, Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen.

Auch in Griechenland waren die Erschütterungen zu spüren. Besonders die Insel Samos ist betroffen, dort gab es Berichte über Gebäudeschäden. In der Kleinstadt Vathy gab es einen Tsunami. Griechische Fernsehsender zeigten Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegspülte. Auch auf Bildern aus dem türkischen Seferihisar waren überflutete Gassen zu sehen. Berichten zufolge hatte es auch dort einen kleinen Tsunami gegeben. Experten warnten im Interview mit TRT vor einem möglichen weiteren Tsunami.

Das Deutsche Geoforschungs-Zentrum (GFZ) in Potsdam informierte über das »schwere Erdbeben mit einem Tsunami«. Nach GFZ-Berechnungen erreichten die Wellen Höhen von mehr als 1,5 Metern. Sie könnten an der Küste womöglich bis zu drei Meter hoch auflaufen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan richtete sich in einem Tweet an die Bevölkerung. Man stehe den vom Erdbeben betroffenen Menschen mit allen Mitteln bei.

Verschiedenen Berichten zufolge soll das Beben in der türkischen Metropole Istanbul und bis in die griechische Hauptstadt Athen zu spüren gewesen sein. (dpa)