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Erdüberlastungstag 2012: Ab heute lebt Menschheit wieder auf Pump

2021 ist der Erdüberlastungstag am 29. Juli. Die Ressourcen der Erde für ein Jahr sind bereits heute aufgebraucht.

Ein Teil des Universums: unsere Erde
Ein Teil des Universums: unsere Erde. Foto: NASA/NOAA/GSFC/Suomi NPP/VIIRS
Ein Teil des Universums: unsere Erde.
Foto: NASA/NOAA/GSFC/Suomi NPP/VIIRS

BERLIn. Der weltweite Ressourcenverbrauch nähert sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern wieder dem Stand vor Beginn der Corona-Pandemie an. Das geht aus Berechnungen des Global Footprint Networks mit Sitz in den USA und der Schweiz hervor. Demzufolge ist heute der Erdüberlastungstag 2021. »Ab dem 29. Juli übernutzen wir die Erde also – wir nehmen ihr Ressourcen, die sie in diesem Jahr nicht mehr regenerieren kann«, sagte der Sprecher der Organisation Germanwatch, Steffen Vogel.

Im Vorjahr fiel der »Erdüberlastungstag« auf den 22. August, mehr als drei Wochen später als 2019 – damals war er schon am 26. Juli erreicht. »Das ist tatsächlich eine Auswirkung von Corona gewesen«, sagte Rolf Buschmann vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

In erster Welle der Pandemie weniger Ressourcen verbraucht worden

In den ersten Wellen der Pandemie seien weniger Ressourcen verbraucht worden.»Das hat viel damit zu tun, dass wir im Lockdown waren.« Für Germanwatch-Sprecher Vogel bestätigen die Berechnungen die Befürchtung, dass die Emissionen nach dem Höhepunkt der Pandemie wieder rapide hochspringen. »Um 6,6 Prozent, so die Prognose des Global Footprint Network, steigen die CO2-Emissionen dieses Jahr an«, sagte er. Parallel werde wichtige Biokapazität in Wäldern vernichtet. »Vor allem der Amazonas-Regenwald wird aktuell im Rekordtempo zerstört.«

Laut WWF lag der Erdüberlastungstag vor 20 Jahren noch im September. Heutzutage gehen 60 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit auf den Ausstoß von Kohlenstoff zurück. Laut Global Footprint Network war hierzulande der nationale Erdüberlastungstag bereits Anfang Mai erreicht. »Wenn alle Länder so wirtschaften würden wie Deutschland, bräuchten wir nicht einen, sondern knapp drei Planeten.« (dpa)