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Drogendealer nutzen Essenslieferanten für Transport

Drogen-Rucksack
Standbild aus einem von der spanischen Nationalpolizei zur Verfügung gestellten Videos: Drogenpakete im Rucksack eines als Lebensmittellieferant verkleideten Drogenhändlers. Foto: Policia Nacional/dpa
Standbild aus einem von der spanischen Nationalpolizei zur Verfügung gestellten Videos: Drogenpakete im Rucksack eines als Lebensmittellieferant verkleideten Drogenhändlers. Foto: Policia Nacional/dpa

LYON. Interpol warnt davor, dass kriminelle Organisationen während der Coronavirus-Krise Lebensmittellieferanten nutzen, um Drogen und andere illegale Waren zu transportieren. Entsprechende Berichte lägen aus Irland, Malaysia, Spanien und Großbritannien vor.

Die spanische Polizei nahm demnach im April in Alicante und Valencia insgesamt sieben Personen fest, die als Fahrer von Lebensmittellieferungen verkleidet waren. Sie hätten Kokain und Marihuana mit dem Fahrrad, Motorrad und Auto ausgeliefert, erklärte die internationale Polizeibehörde mit Sitz im französischen Lyon. Die Drogen seien teilweise in doppelten Böden in den Rucksäcken der Lieferanten versteckt gewesen.

In Irland fand die Polizei Interpol zufolge acht Kilogramm Kokain und zwei Handfeuerwaffen, die in Pizzakartons versteckt waren. Die malaysische Polizei berichtete demnach, von einem Lieferfahrer kontaktiert worden zu sein, der misstrauisch geworden sei, als eine angebliche Bestellung von Fladenbrot elf Kilogramm wog.

Die Lieferanten könnten Komplizen oder unwissentlich an dem Drogentransport beteiligt sein, betonte Interpol. Kriminelle könnten sich auch als Zustellfahrer verkleiden, warnte die Polizeibehörde. (dpa)