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Drei Tote nach Geiselnahme in Zürich

Ein Mann bringt in Zürich zwei Frauen in seine Gewalt und droht, sie zu erschießen. Drei Stunden dauert die Geiselnahme - dann fallen Schüsse.

Geiselnahme Zürich
In der Nähe des Hauses wird die Straße, in dem es eine mutmaßliche Geiselnahme mit mehreren Toten gegeben hat, gesperrt. Foto: Ennio Leanza/Keystone
In der Nähe des Hauses wird die Straße, in dem es eine mutmaßliche Geiselnahme mit mehreren Toten gegeben hat, gesperrt. Foto: Ennio Leanza/Keystone

ZÜRICH. Bei einer Geiselnahme in Zürich sind drei Menschen gestorben. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte ein 60 Jahre alter Mann am frühen Morgen zwei Frauen in einer Wohnung in seine Gewalt genommen und damit gedroht, sie zu erschießen.

Der Mann verhandelte dabei aus einem Fenster heraus mit der Polizei, die von einer Nachbarin und möglicherweise einem der Opfer selbst gegen 5.20 Uhr alarmiert wurde. Der 60-Jährige forderte die Polizei auf, sich zurückzuziehen. Die Polizei sperrte die Gegend rund um das Mehrfamilienhaus weiträumig ab und alarmierte Spezialisten einer Verhandlungsgruppe.

Rund drei Stunden nach Beginn des Einsatzes erklärte der Mann, dass er in wenigen Minuten aufgeben und sich der Polizei stellen werde. Wenig später fielen dann aber mehrere Schüsse.

Die Polizei stürmte daher die Wohnung in einem Wohnviertel am Stadtrand von Zürich und fand dort drei schwer verletzte Personen. Trotz sofortigen Reanimationsversuchen starben alle drei noch vor Ort. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt, die Ermittlungen zu den genauen Hintergründe und dem Tathergang eingeleitet.

Bei dem toten Mann handelt es sich laut Polizei um einen 60 Jahre alten Schweizer. Die beiden Frauen, deren Nationalitäten noch nicht bekannt sind, waren 34 und 38 Jahre alt. (dpa)