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Dr. Motte: Elektronische Musikkultur ist in Gefahr

Der Technopionier Dr. Motte ärgert sich über eine geräumte Party. Bei einer Firmenfeier rückte nach seinen Angaben die Polizei an. Vollkommen in Ordnung? Oder wird Berlin spießig?

Dr. Motte
Technopionier Dr. Motte sieht die elektronische Musikkultur in Gefahr. Foto: Jörg Carstensen
Technopionier Dr. Motte sieht die elektronische Musikkultur in Gefahr. Foto: Jörg Carstensen

BERLIN. Laut Technopionier Dr. Motte (58) ist es für die Elektroszene in Berlin schwieriger geworden. Vor 30 Jahren habe es Probleme wie Lärmbeschwerden und steigende Mieten noch nicht gegeben, sagte Dr. Motte der Deutschen Presse-Agentur. »Und jetzt ist unsere elektronische Musikkultur in Gefahr.«

Nach seinen Angaben räumte die Polizei kürzlich eine Firmenfeier, bei der er auflegen sollte. Auch Schauspieler Lars Eidinger sei dort gewesen. Anwohner hätten sich beschwert, sagte Dr. Motte. Darüber hatten die Zeitungen »Bild« und »B.Z.« berichtet.

Die Berliner Polizei gab nur an, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine Feier in Berlin-Mitte aufgelöst zu haben. Anwohner hätten sich wiederholt über laute Musik beschwert, sagte ein Polizeisprecher. Er machte keine Angaben zu den Gästen der Veranstaltung.

Loveparade-Gründer Dr. Motte sagte, er könne beide Seiten verstehen: Die einen wollten feiern und die anderen ihre Ruhe. Da müsse man sich an einen runden Tisch setzen. Man müsse auch darüber diskutieren, welchen Stellenwert Musik habe. »Musik ist Kultur und kein Lärm.«

Bei Instagram postete er ein Bild von Polizisten auf einer Party. Schauspieler und Immer-mal-wieder-DJ Eidinger veröffentlichte ein Video. »Erst wenn die letzte Party geräumt und der letzte Club geschlossen ist, werdet ihr merken, dass Berlin zu dem Kaff geworden ist, aus dem ihr gekommen seid«, stand in seinem Post. (dpa)

Dr. Motte bei Instagram

Lars Eidinger bei Instagram

Bericht der B.Z. online