Mit einer DNA-Analyse will die Gemeinde Weilerswist im Westen von Bonn ein stinkendes Problem angehen: Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst will etwas gegen den Hundekot auf Straßen und in Grünanlagen unternehmen.
Die parteilose Kommunalpolitikerin hat unter anderem beim Städte- und Gemeindebund NRW angefragt, ob eine Rechtsgrundlage geschaffen werden könne, um Proben der DNA von Hunden zu nehmen. Auf diese Weise ließe sich ermitteln, von welchen Hunden die stinkenden Haufen stammen - und welche Besitzer dafür verantwortlich sind. Auch andere Gemeinden seien an einer Lösung interessiert, berichtet sie.
»Es ist eine Tatsache, dass es einige Hundebesitzer gibt, die der Pflicht, den Hundekot zu beseitigen, nicht nachkommen«, sagt die Bürgermeisterin der Eifel-Kommune. Weilerswist liegt im Kreis Euskirchen und hat 17.500 Einwohner - aber auch 1586 Hunde. Auf Friedhöfen und Spielplätzen lägen die Haufen auch, sagt die Politikerin. Darunter, dass zum Beispiel Grünanlagen als Hundeklos missbraucht werden, leiden auch die Mitarbeiter des Bauhofs, wie sie berichtet. Ein Mundschutz reiche nicht aus, um sich vor dem aufgewirbelten Kot zu schützen - da werde ein Visier benötigt.
Die Reaktionen auf ihren Vorstoß seien gemischt, berichtet Horst, die selbst mit Hunden aufgewachsen ist. »Was bei mir ankommt, ist überwiegend pro.« Sie wolle den Hundekot aus dem öffentlichen Raum weghaben. Ihr Motiv sei nicht, die Gemeindekasse zu füllen. »Ich setze auf ein Abschreckungsmoment.«
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