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Die Lage in Waldbrandgebieten stabil

Die Bekämpfung der Waldbrände im Landkreis Ludwigslust-Parchim funktioniert: Breite Schneisen, die bewässert werden, halten die Flammen von der weiteren Ausbreitung ab. Erste Maßnahmen werden aufgehoben.

Waldbrand bei Lübtheen
Rauch und Flammen am ehemaligen Truppenübungsplatz in Lütheen. Der Einsatz gilt als schwierig, weil alte Munition im Boden liegt, die bereits auch detonierte. Foto: Thomas Schulz
Rauch und Flammen am ehemaligen Truppenübungsplatz in Lütheen. Der Einsatz gilt als schwierig, weil alte Munition im Boden liegt, die bereits auch detonierte.
Foto: Thomas Schulz

Gute Nachrichten für die Einwohner der am Montag evakuierten Ortschaft Volzrade bei Lübtheen: Nach einer ruhigen Nacht in den Waldbrandgebieten in Südwestmecklenburg hat sich die Lage so weit stabilisiert, dass sie am Nachmittag in ihre Häuser zurückkehren können. Ab 14.00 Uhr werde die Evakuierung aufgehoben, sagte der zuständige Landrat Stefan Sternberg (SPD) am Mittwochmorgen in Lübtheen. Derzeit gebe es keine Explosionen im Brandgebiet, was für eine Abkühlung der Fläche spreche. Der Boden zwischen dem Waldbrandgebiet und dem Ort - rund 500 Meter - sei gut gewässert, so dass keine Gefahr für den Ort mehr bestehe. Volzrade hat rund 160 Einwohner.

Die vom Waldbrand betroffene Fläche auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen sei bei 100 Hektar geblieben. Es gebe derzeit keine offenen Flammen mehr. Das Konzept der bis zu 60 Meter breiten Brandschneisen und deren Bewässerung funktioniere. Die Bewässerung soll am Mittwoch fortgesetzt werden. Sternberg kündigte zudem die sofortige Anschaffung weiterer 40 sogenannter Kreisberegner an.

Die Maßnahmen sollen ein Überspringen des Feuers auf weitere Gebiete verhindern. Das funktioniere auch sehr gut, so Sternberg. Die Schneisen waren nach dem verheerenden Großbrand auf dem schwer munitionsbelasteten einstigen Militärgelände 2019 mit fast 1000 Hektar betroffener Fläche angelegt worden.

In der Viezer Heide bei Hagenow - ebenfalls ein munitionsbelastetes Areal - hatte am Dienstag ein Panzer der Bundeswehr eine breite Schneise um das Feuer freigeschoben. Dort hat sich die Lage nach Sternbergs Worten so weit stabilisiert, dass das Gebiet voraussichtlich am Abend an die Stadt und die anderen Eigentümer übergeben werden könne. Die angrenzende Bundesstraße 321, die wegen des Brandes gesperrt worden war, soll um 12.00 Uhr wieder freigegeben werden.  Bei Hagenow hatte der Waldbrand eine Fläche von 47 Hektar erfasst.

© dpa-infocom, dpa:230612-99-29915/26