Nach dem Brand auf einem Güterzug bei Hannover normalisiert sich der Bahnverkehr auf der Strecke nur langsam. »Die Reparaturarbeiten auf dem zweiten Gleis dauern noch voraussichtlich bis einschließlich Donnerstag an«, teilte die Deutsche Bahn mit. »Die Schäden am zweiten Gleis sind gravierender als wir dachten«, fügte eine Sprecherin hinzu. Auch am Donnerstag sei daher weiter mit Einschränkungen im Bahnverkehr zu rechnen.
Nachdem ein Gleis wieder freigegeben wurde, laufe der Fernverkehr aber wieder »weitgehend stabil«. Ein Teil der Züge wird an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Das betreffe vor allem den ICE 10 von Bonn über Hannover nach Berlin, der bevorzugt wieder auf der Regelstrecke fahre, so die Bahn-Sprecherin. Bei den Regionalzügen gibt es dagegen weiter zahlreiche Ausfälle und Verspätungen. Mit einer vollständigen Freigabe der Strecke rechnet man dort am Freitag.
Am Dienstagmorgen hatte der Triebwagenführer seinen Güterzug auf dem Weg von Rotterdam nach Lehrte gestoppt. Laut Bundespolizei hat er einen Lichtbogen gemeldet, außerdem war die Oberleitung auf das Gleis gefallen. Ein Waggon habe Feuer gefangen und es habe die Gefahr bestanden, dass die Flammen auf benachbarte Waggons überspringen. Das habe die Feuerwehr verhindert.
Zur Schadensursache machte die Polizei noch keine Angaben. Die Ermittlungen liefen noch, sagte ein Sprecher. Möglicherweise sei die Oberleitung beschädigt gewesen, aber auch andere Ursachen seien möglich.
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