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Bürgermeister lädt Lauterbach nach Rimini ein

Mit seinem Tweet über die Hitze in Italien sorgt Karl Lauterbach in Rom für Aufsehen. Italiens Tourismusministerin des zeigt sich irritiert. Nun gibt es eine Einladung an die Adria-Küste.

Karl Lauterbach
Folgt Gesundheitsminister Karl Lauterbach der Einladung nach Rimini? Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA
Folgt Gesundheitsminister Karl Lauterbach der Einladung nach Rimini?
Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA

Ein Tweet von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60) zu Italiens Zukunft als Urlaubsland schlägt auch nach fast zwei Wochen noch Wellen in dem Mittelmeerland. Nach der italienischen Tourismusministerin Daniela Santanchè meldet sich nun der Bürgermeister von Rimini zu Wort und lädt den SPD-Politiker zu einem Urlaub in die Stadt an der Adria ein.

»Wir würden uns sehr freuen, Sie hier begrüßen zu können«, schreibt der Sozialdemokrat Jamil Sadegholvaad in einem auch auf Deutsch veröffentlichten Brief.

Angesichts einer Hitzewelle, die dem Mittelmeerland sehr hohe Temperaturen bescherte, hatte Lauterbach am 13. Juli bei Twitter geschrieben: »Die Hitzewelle ist spektakulär hier. Wenn es so weiter geht werden diese Urlaubsziele langfristig keine Zukunft haben. Der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.« Lauterbach berief sich auf eine Karte der Helmholtz-Klima-Initiative.

»Urlaubsziel für die Nachfahren Goethes«

Riminis Bürgermeister Sadegholvaad schreibt auch, Millionen Deutsche betrachteten Rimini und die Region Romagna als zweite Heimat und Italien als Sehnsuchtsort. "Ich kann Sie beruhigen: Wir sind da, und haben Sie keine Angst: Unser Tourismus, wie auch der Tourismus in ganz Südeuropa, wird nicht wegen des Klimawandels verschwinden." Man werde alles Notwendige tun, damit Italien »Urlaubsziel für die Nachfahren Goethes« bleibe. Lauterbach werde mit Freude und einem Lächeln erwartet.

Zuvor hatte sich Tourismusministerin Santanchè (Fratelli d'Italia) irritiert gezeigt. Man sei sich in Italien des Klimawandels bewusst, der nicht nur Südeuropa, sondern den gesamten Planeten betreffe. Sie berief sich auf einen strategischen Plan für den Tourismus, der »es uns ermöglichen wird, das italienische Tourismusangebot 365 Tage im Jahr einladend und nachhaltig« zu gestalten.

»Wir sind uns sicher, dass die Deutschen den Italienurlaub immer weiter schätzen werden«, so Santanchè in einer Mitteilung als Reaktion auf Lauterbach.

Der Tourismus in Italien boomt 2023. An besonders beliebten Reisezielen sind kaum noch freie Unterkünfte zu finden. Die Branche rechnet mit einem Rekordsommer. 2022 war Italien Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge neben Österreich das beliebteste Urlaubsland der Deutschen.

© dpa-infocom, dpa:230724-99-516676/2