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ADAC: Tiroler Fahrverbote sind »Unding zur Urlaubszeit«

Auf Transitreisende kommen während der Ferienzeit im österreichischen Bundesland Tirol erhebliche Einschränkungen zu. Es gilt ein Fahrverbot auf Landstraßen. Europas größter Verkehrsclub übt heftige Kritik.

Brenner
Betroffen ist die Ausfahrt bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A13). Foto: Sven Hoppe
Betroffen ist die Ausfahrt bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A13). Foto: Sven Hoppe

MÜNCHEN. Der ADAC hat die Fahrverbote im österreichischen Bundesland Tirol als »Unding ausgerechnet zur Urlaubszeit« kritisiert.

»Das sind Maßnahmen, die alles andere als glücklich machen«, sagte ein Sprecher des Autofahrerclubs in München. Der ADAC trete für einen freien und ungehinderten Reiseverkehr ein.

Auch wenn Tirol sehr unter der Belastung durch den Transitverkehr leide, seien die neuen Verbote »aus Sicht der Touristen und Verbraucher eine ganz schöne Kröte, die man schlucken muss«. Die Tiroler wollten, dass man auch im Stau auf der Autobahn bleibe. Dies sei allerdings grundsätzlich immer auch die Empfehlung des ADAC, nämlich trotz Stau auf der Autobahn zu bleiben und nicht dem Navi auf Ausweichrouten zu folgen, die dann auch schnell verstopft seien.

In Tirol sollen ab Samstag an Wochenenden Landstraßen gesperrt werden, die von »Navi-Ausweichern« zur Umfahrung von Staus auf den Autobahnen genutzt werden können. Betroffen sind laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A12) sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A13). Die Brennerstraße selbst ist von den Verboten nicht betroffen.

Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) hatte die Maßnahmen am Donnerstag als »reine Schikane« kritisiert. Der ADAC-Sprecher betonte, dass die Fahrverbote wahrscheinlich schwer zu kontrollieren seien. Denn wer von der Polizei bei der Autobahnabfahrt angehalten werde, können ja immer eine Ausrede finden - etwa dass er im nächsten Ort zum Essen gehen wolle. (dpa)